Montag, 30. April 2012

Angeln im Gartenteich

Als ich zu Beginn unseres Besuches der Schwiegermutter sagte, dass ich hier gern angeln möchte, sagte sie: „Kein Problem, meine Freundin hat einen Teich hinterm Haus.“ Aha, also ein kleiner Gartenteich!? Ich wollte aber richtig angeln. In so einem großen See und so. Der Mann erwiederte: „Geh Dir erstmal den Gartenteich anschauen...“ (vielwissender Blick). Wir fuhren also zur Schwiegermutter-Freundin und ich fand dies vor:

Noch Fragen? Ich hatte keine mehr. Der ‚Gartenteich‘ war groß genug für meine Anglerambitionen. Konnte ja nicht ahnen dass so ein See, der in Deutschland als Naherholungsgebiet ausgezeichnet ist, hier im Garten von einer Familie vorzufinden ist. Wow! In dem Wässerchen tummeln sich Barsche und Bluegills (kleinere Verwandte aus der Barschfamilie). Ein paar Tage später standen der Mann, der Knirps und ich also am Wasser und warfen die Angeln rein. Es war nachmittags und nix biss. Also verschoben wir das Angelwerfen auf später.
Der Knirps am Teich.
Nach dem Abendessen wurde der Knirps von des Schwiegereltern heimgekarrt und wir standen wieder am Wasser. Ich wollte schon aufgeben, als der Mann einen kleinen Barsch rauszog. Wie süß! Zum Glück zu klein zum Behalten, da mussten wir nichts entscheiden von wegen behalten und so. Ich zog den nächsten viel zu kleinen Barsch raus. Der durfte auch wieder zurück ins nasse Element. Dann verließ das Anglerglück den Mann und blieb bei mir. Innerhalb kurzer Zeit zappelten zwei Bluegills an meiner Angel. Die waren für ihre Verhältnisse groß genug, sagte der Mann. „Was nu, große Anglerin?“, fragte er. „Behalten oder nicht?“. Ich entschied behalten, aber der Mann musste die Fische von der Angel machen. Als er sie abhatte war ich sooooo kurz davor, die Fische wieder reinzuwerfen. "Was jetzt, richtig angeln oder nicht?“, fragte der Mann. Ich wollte ja nicht doof dastehen, erst große Worte schwingen und dann ... Als es zu dunkel wurde, war das Angeln beendet und ich musste die Fische zu Hause noch ausnehmen. „Angeln is halt nix für Weicheier...“, grinste der Mann. Recht hat er.
Da hängt der Barsch an der Angel.
Und da der Bluegill.
Na das feine Angler-Bier haben wir uns danach aber verdient.
Habt ihr schonmal geangelt?

Sonntag, 29. April 2012

Der Cousin, die Bar, die Farm und Ich

Die letzten Tage bei der Schwägerin waren gefüllt mit Leben. Mit Leben voller Erlebnisse mit dem Cousin des Knirpses, der nur fünf Monate älter ist. Hier der Spaß, in Fotos festgehalten:

Mit Papa an der Bar. Nachmittags beim Warten auf Freunde.
Wieder mal auf einer Farm. Diesmal: Kühe gucken.
Schaukeln mit dem Cousin.
Der Trekker ist cool. Und mit mir drauf noch viel cooler.
Guten Morgen liebe Welt!
Die liebe Tante schwingt meine Schaukel. Höher!

Samstag, 28. April 2012

Applaus bitte!

Seit über einem Monat übt der Knirps an seinen erlernten Fähigkeiten, wie krabbeln, hochziehen, wieder hinsetzen aus dem Stand etc. Heute morgen war es nach einiger Zeit wieder soweit: der Knirps lernt mit den Händen zu klatschen. Seine liebe Oma übte schon seit einigen Tagen mit ihm und heute hat sie es geschafft! Der Knirps klatschte in die Hände nachdem sie es es ihm gezeigt hatte. Seitdem klatscht der Knirps unaufhörlich durch die Bude und jedes mal wird gejubelt und gelobt. Hach, es ist zu süß und ich bin so stolz auf ihn!
Oma hilft klatschen lernen.
Wie ging das nochmal? Fast geschafft...
Geschafft!

Freitag, 27. April 2012

{this moment} - Dieser Moment

{this moment} -  Ein Freitagsritual, inspiriert von Soule Mama. Ein einzelnes Foto - keine Worte - das einen Moment der Woche festhält. Einen einfachen, besonderen und außergewöhnlichen Moment, an den ich mich erinnern möchte. Wenn Du auch inspiriert bist, dasselbe zu tun, hinterlasse einfach einen Link als Kommentar.

{this moment} - A Friday ritual, inspired by Soule Mama. A single photo – no words – capturing a moment from the week. A simple, special, extraordinary moment, I want to remember. If you’re inspired to do the same, leave a link to your ‘moment’ in the comments.

Mittwoch, 25. April 2012

American 50ies Diner

Ok, das Amerika aus den Hollywoodschnulzen der 50er Jahre gibt es so nicht mehr. Das hindert mich nicht daran, den Amerika-Ehemann damit zu nerven, dass ich mal so was richtiges „amerikanisches“ aus dem Fernsehen sehen will. Sowas, was ich mir eben als Kind unter „Amerika“ vorgestellt habe. Zum Beispiel so ein richtiges Ami-Diner aus den Elvis-Filmen. Damit ich endlich aufhöre zu nerven suchte der Mann fieberhaft im google nach einer Lösung, die Ehefrau der amerikanischen Kultur näherzubringen. Ist zwar nicht seine seine Schuld, dass ich durch die Berieselung US-amerikanischer Medien diese Bilder im Kopf habe, aber er muss es trotzdem ausbaden. „Ich will sowas, wie im Film sehen!“, so ich. Um es vorweg zu nehmen: der Mann war erfolgreich und machte für mich auf dem Weg nach Norden dieses schicke American Diner im 50ies Stil ausfindig. Es ist gleichzeitig das fünftgrößte Coca-Cola Museum in den USA mit über 15.000 Ausstellungsstücken. Ich war sehr zufrieden! Hier ist der Beweis (verzeiht mir, wenn ich es mit der Fotoflut  ein wenig übertrieben habe ;)):






Beschriftung des Klos.

Wie blöd von mir, die Knirpsentasse im Hintergrund zu übersehen. Nein nicht original 50er.

Dienstag, 24. April 2012

Mama for Sale auf Twitter

Bei mir piept's jetzt auch endlich! Mehr Kurz-Updates rund um den Knirps gibt es ab jetzt hier: http://twitter.com/mamaforsale
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Das 4. Land und der Norden

Unsere Reisefreudigkeit ist ungebrochen. Selbst der Knirps hat sich mittlerweile an längere Autofahrten gewöhnt und spielt fröhlich im Autositz. Unsere letzte Reise führte uns gen Norden: nördliches Michigan - Upper Peninsula – Kanada – und wieder zurück. Diemal reiste man zusammen mit den Knirpsengroßeltern in einem angemessen großen Van. Grund der Reise war der Besuch einer Vor-Hochzeitsfeier von lieben Freunden aus Kanada, die allerdings mit uns in einer Stadt leben. Mit dem Passieren der kanadischen Grenze betrat der Knirps sein 4. Land. Nach Deutschland, Tschechien und den USA nun Kanada, wenn auch nur für 22 Stunden. Ich war besonders von der Feier-Örtlichkeit in einem kanadischen Indianerreservat angetan. Es gibt viele Reservate Richtung Norden. Nach einer Nacht in Kanada ging es wieder südwärts durch die Upper Peninsula von Michigan. Große Wasserfälle mitten in der Wildnis hatten es dem Knirps besonders angetan. Fast alles lag noch im Winterschlaf, bevor sich die Touristen ab Mai wieder Richtung Norden wagen. Also fuhren wir durch fast menschenleere, verlassenen Gegenden. Natur pur eben und auch mächtig kalt. Aber seht selbst!

Blick auf die den Lake Michigan.
Brücke zur Upper Peninsula.
Feier-Location im Community Center des Indianerreservates.
Heimfahrt von der Feier mit einem Original Schulbus. Auf diese Gelegenheit hatte ich schon ewig gewartet.
Fahrt durch den Norden Michigans.
Imposanter Wasserfall.
Rauhes Lake-Klima im Norden. Der Knirps genießt es dick eingepackt.
Der Knirps klebt von außen an der Van-Scheibe während eines Windel-Wechsel-Stops.

Sonntag, 22. April 2012

Earth Day, die 2.: Seafood - Lecker und nachhaltig

Heute zum Earth Day noch ein Beitrag zur Nachhaltigkeit von Meeresgetier: Wir lieben Fisch und alles was aus dem Meer kommt. Zum einen lieben wir Seafood als Essen und zum anderen sind wir fasziniert von der Artenfülle und den Lebensformen. Deshalb achten wir bei Meeresbewohnern, die wir nicht im Aquarium bewundern, sondern die bei uns auf den Tisch kommen, besonders auf Nachhaltigkeit. Das geht nicht immer zu 100%, besonders im Restaurant. Schließlich will man ja nicht jeden romantischen Abend im Resaturant damit verbringen, den Kellner argwöhnisch nach der Herkunft des Fisches zu fragen. Wenn wir aber selbst einkaufen, dann schauen wir so gut wie immer auf die schönen Aufdrucke der nachhaltigen Fischerei. Das ist zum einen das MSC (Marine Stewardship Council) Siegel, dass Fisch und Meeresfrüchte aus zertifizierter nachhaltiger Fischerei kennzeichnet. Dabei ein großes Lob an Edeka, die sich entschlossen haben, nur noch Fisch mit dem MSC Siegel anzubieten. Zum anderen gibt es Followfish. Alle Packungen von Followfish haben einen Trackingcode, durch den man im Internet genau sehen kann, wo, wann, mit welcher Fangmethode und auf welchem Boot der Fisch gefangen wurde. Manchmal wird sogar der Kapitän des Bootes angegeben.

Der Knirps vor einer Seafood Schüssel, gefüllt mit Hummer und Muscheln.
Der Knirps greift neugierig nach dem Hummer, aber lässt es dann doch lieber bleiben.
Wir, der Knirpsenpapa und ich, finden, dass es wichtig ist auf Nachhaltigkeit bei Fisch & Co zu achten. Viele Bestände sind überfischt oder stehen kurz vor dem Aussterben. Durch viele Fangmethoden, z.B. Schleppnetze, wird der Meeresboden auf lange Zeit zerstört und damit wird den Meersbewohnern die Lebensgrundlage entzogen. Der WWF (World Wide Fund for Nature) hat kürzlich einen aktualisierten Einkaufsführer herausgegeben. Ja, Hummer unser Lieblings-Seafood, kommt dabei nur mittelmäßig weg. Wir lassen uns Hummer hier in den USA, wo man ihn sich preislich leisten kann, trotzdem ab und zu schmecken. Wie gesagt, die Freude an der Sache soll ja etwas erhalten bleiben. Damit sie uns noch relativ lange erhalten bleibt, kaufen wir fast immer nachhaltig, aber eben nur fast ;).

Wo kauft ihr Euren Fisch? Spielt Nachhaltigkeit dabei eine Rolle?

Freitag, 20. April 2012

{this moment} - Dieser Moment

{this moment} -  Ein Freitagsritual, inspiriert von Soule Mama. Ein einzelnes Foto - keine Worte - das einen Moment der Woche festhält. Einen einfachen, besonderen und außergewöhnlichen Moment. Einen Moment, den ich anhalten und genießen möchte, an den ich mich erinnern möchte. Wenn Du auch inspiriert bist, dasselbe zu tun, hinterlasse einfach einen Link als Kommentar, so dass alle ihn sehen und finden können.

{this moment} - A Friday ritual, inspired by Soule Mama. A single photo – no words – capturing a moment from the week. A simple, special, extraordinary moment. A moment I want to pause, savor and remember. If you’re inspired to do the same, leave a link to your ‘moment’ in the comments for all to find and see.

Donnerstag, 19. April 2012

Mein Earth Day Beitrag: Stoffliche Hygiene für Knirps UND Mama!

In Anbetracht des nahenden Earth Days am 22. April habe ich eher zufällig gerade pünktlich meinen ganz eigenen Beitrag dazu entdeckt: Der Knirps verbringt seine Tage in Stoff gewickelt. Bevor wir auf Stoff umgestiegen sind, habe ich viel gelesen, nachgeforscht und gerechnet. Warum? Wieso? Vorteile? Nachteile? Als die Entscheidung für Stoffwindeln endlich fiel - die wir übrigens noch nie bereut haben -, war einer der Hauptgründe, dass wir viel weniger Müll produzieren (neben all den gesundheitlichen Gründen). Jetzt habe ich hier in den USA gehört, dass die monatliche frauliche Hygiene mit Stoffeinlagen auch sehr gut funktioniert. Erst dachte ich: wieso? Funktioniert doch mit den herkömmlichen Dingen seit Ewigkeiten gut. Und: Bäh, das waschen? Nach einem Gespräch mit der Schwägerin, die Stoffeinlagen seit einigen Monaten verwendet, dachte ich: ja wieso eigentlich nicht? Wir wickeln den Knirps mit Stoff und ich finde es auch nicht ‚bäh‘! Die Idee, dann keinen Müll mehr zu produzieren trifft ja auf meine hygienischen Bedürfnisse genauso zu, wie auf den Knirps. Warum sollte ich beim Knirps darauf achten und bei mir selbst nicht? Außerdem können die Einlagen super mit den Stoffwindeln gewaschen werden. Als ich die Einlagen dann in einem Laden entdeckt hatte, habe ich einfach mal zugegriffen. Der Preis von 40$ war zwar erstmal nicht sehr billig, aber dafür brauchte ich in den nächsten Jahren keine Wegwerfprodukte mehr zu kaufen. Außerdem sehen sie zielmlich stylish aus. Oder? Nicht, dass das Starterpack für einen kompletten Zyklus reichen würde, aber nachdem ich einen Blick auf den Schnitt geworfen habe, entschied ich, dass diese Dinger sehr einfach nachzunähen sind. Verwendet wird bei den Einlagen eine Art Flanell-Baumwollstoff. Also werde ich mir bestimmt bald noch mehr von den Dingern nähen. Ausprobiert habe ich sie noch nicht, da sie vorher erst ein paar Mal gewaschen werden sollten (wir neue Stoffwindeln auch), um die Saugfähigkeit aufzubauen. Ich werde berichten, wie ich damit zufrieden bin.  Die Schwägerin berichtete bisher nur postitives!

Stylisher Starterpack!
Drucknöpfe an der Unterseite und eine Öffnung für weitere Pads.
Einlagepad.
 Habt ihr schon von der Stoffalternative gehört oder verwendet sie schon?

Mittwoch, 18. April 2012

Goodwill – Preiswerte Babysachen für einen guten Zweck

Shoppen kann man in den USA sehr gut. Es gibt so ziemlich alles, was man sich bisher vorstellen konnte oder auch Dinge von denen ich bisher keine Ahnung hatte. Shopping kann hier, wie in Deutschland, sehr teuer sein oder eben so sehr preiswert, wie ich es von Deutschland her nicht kenne (zumindest nicht aus meiner Stadt). Das ist vor allem bei Second-Hand der Fall. Generell gefallen mir die Babysachen hier einfach besser als in den normalen Shops der typisch deutschen Einkaufsmeile. Sie sind für meinen Geschmack origineller und farbenfroher. Kann aber auch mein subjektiver Eindruck sein oder eben nur, weil sie anders aussehen. Ich beziehe mich im Vergleich allerdings nur auf die Babyware, die man in deutschen Geschäften kauft, online-shops ausgenommen. Die Sachen, die ich dem Knirps hier kaufe, suche ich teils unter dem Aspekt aus, dass sie typisch amerikanisch sind, wie z.B. Baseball-Motive. Schließlich ist der Knirps halb amerikanisch. :) Gestern war ich mit der Schwester des Knirpsenpapas second-hand einkaufen. Das habe ich bisher auch schon gern gemacht. Das Geschäft, in den wir waren wird von Goodwill betrieben. Dort spenden Leute ihre Sachen, diese werden dann für einen sehr geringen Preis verkauft. Mit dem Erlös werden Projekte finanziert, die behinderten, sozial schlechter gestellten, aus Gefängnissen entlassenen, etc. Leuten helfen, einen Job zu finden. Weiter werden Projekte im sozialen Bereich finanziert.
Die Ausbeute!
Ich fragte die Schwester am Anfang, ob es ok ist für uns hier so billig einzukaufen. Sie sagte, dass es gerade gut ist, weil so mehr Geld in die Kassen von Goodwill kommt. Der Verkäufer bestätigte uns, dass mehr Leute bei Goodwill einkaufen kommen sollten. Die Babysachen dort sind fast ausschließlich 0,99$, einige Latzhosen 1,99$. Mein Einkaufswagen war zum brechen voll. Der Knirps ist jetzt schon für den Winter eingedeckt! Für mich selbst war ein Rock, ein Shirt und eine Strickjacke im Wagen. Das Ergebnis der Shoppingtour: 12 Monate Klamotten: 7 Hosen, 6 Shirts, 2 kurze Anzüge, 1 Body, 18 Monate: 6 Hosen und 8 Shirts. Bezahlte Summe: 28,00 $, nach jetzigem Kurs sind das 21,33€. Dafür ist der Knirps zu einem Großteil für Winter und Sommer eingekleidet! Viele Sachen sehen noch aus wie neu. Mir ist sogar ein Tommy Hilfinger Shirt in die Hände gefallen für 0,99$. Ich mache mir nichts aus Markensachen, aber da es schonmal dort hing... Zum Großteil findet man Basics bei Goodwill. So gaaaanz süße und individuelle Sachen sind dort eher ein Glücksgriff. Für die Grundaustattung ist es aber super. Schade, dass es so etwas ähnliches nicht in Deutschland gibt. Es gibt zwar second-hand, aber oft auf anderem Konzept basierend. Babysachen second-hand sind z.B. fast alle auf Kommission angekauft. Der Erlös geht an die Verkäufer und zum Teil an den Laden. 

Ich bin mir nicht sicher, vielleicht gibt es sowas ja auch in Deutschland!? Kennt ihr so ein ähnliches Konzept?

Tommy Hilfinger für 0,99$.
Solche Preise sieht man doch gerne ;)
 

Dienstag, 17. April 2012

Grüne Sommer-Häkeljacke

Könnt Ihr Euch noch an diesen Post erinnern? Ist schon eine Weile her, aber jetzt habe ich es endlich vollbracht. Die Häkeljacke ist mit großer Beratungshilfe der Schwiegermutter fertig geworden. Nach diesem Muster habe ich gehäkelt. Musste es aber etwas größer machen von der Maschenzahl her, da ich dünnere Wolle verwendet habe. Das war ein ganzes Stück Rechenarbeit. Das Tolle an dieser Jacke ist, dass man sie entweder mit Stehkragen oder mit runtergeklappten Kragen tragen kann. Die Knöpfe sind nicht mit ganz einheitlichen Abstand angenäht, aber die Schwiegermutter meint, das mache es eben zu einem individuellen Stück Handarbeit. Recht hat sie! Übrigens habe ich die Knöpfe aus der Knopf-Schatztruhe der Schwiegermutter nehmen dürfen, die schon ihrer Mutter gehört hat. Das sind richtige Vintage-Teile aus den 1940er und 1950er Jahren.
Wenn ihr Lust habt, das gute Stück nachzuhäkeln und Probleme mit der Anleitung habt, könnt ihr mir gern eine E-Mail schicken.


Variante mit geklappten Kragen.
Stehkragen-Variante.

Montag, 16. April 2012

Ein Nashorn zum Streicheln

Ricko!
Wir lieben Zoos! Wir lieben Tiere. Wir interessieren uns für den Artenerhalt. Wir nutzen jede Chance einen Zoo zu besuchen. Das habt ihr vielleicht in einigen vergangenen Posts schon bemerkt. Dieses Interesse hat sich auch bei unseren Freunden rumgesprochen. Als eine Freundin von uns hörte, dass wir nach Chicago kommen, machte sie uns ein überraschendes Angebot. Sie arbeitet im Lincoln Park Zoo und kennt ein paar Leute, die uns einen Blick hinter die Kulissen ermöglichen würden. Natürlich schrien wir ‚Hurra‘. Wir wurden abgeholt und erst zu den Affen geführt. Die klebten nah an der Scheibe dran und waren es gewohnt, zu interagieren. Wir waren allerdings vielmehr an dem folgenden Tier interessiert: einem Nashorn, genauer einem ostafrikanischem Spitzmaulnashorn. Unser Interesse für Nashörner weckte das Buch „Die letzten ihrer Art“ von Douglas Adams von 1986. Dort wird beschrieben, dass das Nördliche Breitmaulnashorn so gut wie ausgestorben ist. Auf unserem ersten Familienurlaub zu dritt hatten wir die Chance eines von noch sieben verbleibenden Tieren weltweit im Zoo von Dvur Kralove (Tschechische Republik) zu sehen. Ein Nashorn also hautnah zu erleben war für uns eine unglaubliche Erfahrung! Von den Spitzmaulnashörnern mit ihren vier Unterarten gibt es mittlerweile wieder ca. 4000 in freier Wildbahn. Die Art gilt als stark gefährdet, aber nicht mehr vom Aussterben bedroht, wie Mitter 1990er. Der 13 Jahre junge Nashornbulle Ricko wartete schon auf uns. Hinter breiten Stäben blieb genug Platz zum Streicheln. Der Knirps fasste beherzt zu. Das Horn und die spitze Lippe hatten es ihm besonders angetan. Füttern durften wir Ricko auch! Der ließ sich dafür geduldig streicheln. Insgesamt eine halbe Stunde hatten wir die Ehre mit Mr. Nashorn. Der Rest des Zoos ist auch absolut sehenswert, aber wir träumten weiter von Ricko. Der Kurator des Zoos, der uns bei der Nashorn Tour begleitete sagte dem Knirps mit seiner Unerschrockenheit eine Zukunft als Artenschützer voraus. Der Grundstein dazu wäre mit diesem Besuch ja gesetzt :)
Auf dem Weg zum Nashorn durch das Futterlager.
Spezielles Futter für Zootiere.
Vorsichtig schauen. Das große Tier kommt immer näher ...
... und zufassen! Was für ein feines Horn!
Der Knirpsenpapa füttert Ricko unerschrocken eine Mohrrübe.
Jetzt darf ich auch mal streicheln.
Vorsicht!
Der Eisbär hinter der Glasscheibe kann dem Knirps jetzt keine Angst mehr einjagen!