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Sonntag, 29. September 2013

Die Sache mit dem Essen

Der Knirps ißt gerne. Der Knirps ißt nicht wenig. Der Knirps mag auch anderes als Süßes. Trotzdem mache ich mir manchmal Gedanken. Der Knirps greift bei Weitem nicht bei allen zu. Braucht er ja auch nicht. Meine Gedanken um des Knirpsens Essgewohnheiten beruhen eher auf der sehr übersichtlichen Auswahl seines täglichen Menüs: Nudeln, Reis, Brot, Äpfel, Erdbeeren, Mandarinen,Wurst, Käse nur sehr ausgesucht, Marmelade, Honig, Butter, Müsli, Milch, Joghurt, Pizza, Fischstäbchen, Ei, klare Brühe (ohne irgendwas drin!), manchmal Frikadelle, ganz selten mal Gurken, Paprika oder Möhren. Ach ja, und so ziemlich alles was süß ist. Zu trinken bekommt der Knirps meist Wasser oder Tee. Selten mal Saft.

Der Knirps liebt Apfelmus!
Dieser Speiseplan ist so fast komplett. Ausnahmen gibt es nur sehr selten. Zudem ist der Knirps wie viele Kinder ein Essens-Purist. Einzelne Essensbestandteile wollen eindeutig identifiziert sein: Nudeln und Reis ohne alles! Suppe ohne alles. Der einzige Mix ist bei Pizza erlaubt. Am Anfang stellte ich es mir  herrlich vor, wie der Knirps das Essen und die verschiedenen Geschmäcker für sich entdeckt und wie schön es sein würde für ihn zu kochen. Jetzt erlebe ich es leider nicht ganz so. Es macht Spaß für ihn zu kochen, nur ist es so ... einseitig und ich denke er müsste doch mal dies oder jenes essen. Kartoffeln verabscheut er in jeder Form. Selbst Pommes werden schief angeschaut. Ich biete dem jungen Mann durchaus viel an. Immer wieder. Einmal hat es sogar geklappt und er fragte nach dem Gemüseauflauf, der auf unseren Tellern lag. Und er aß!!! Der Mann und ich gaben uns im Minutentakt „High Fives“ unter dem Tisch.

Der Knirps mit einer Brezel. Dem Hähnchen wurde keine Beachtung geschenkt. 
Mit anderen Kindern isst der Knirps generell besser. Gruppenvorbilder.
Ich sage mir immer wieder, dass der Knirps sich schon nimmt was er braucht. Das es schon werden wird, mit der größeren Auswahl. Ich beobachte immer mit großen Augen die Kinder von Freunden, die bei allem zugreifen und denke es wäre so schön, wenn der Knirps seinen Speiseplan auch erweitern würde. Es wäre so einfach, wenn wir außer Haus sind, er würde mehr Gemüse und Obstsorten essen. Aber zu guter Letzt denke ich, dass der Knirps eben der Knirps ist und das ist gut so! Wir werden ihm weiterhin immer wieder was Neues anbieten und irgendwann wird er zugreifen.

Party-Food auf einem Kindergeburtstag in Wales. 
Noch ein Wort zu „Wie jetzt, Süßes auf dem Speiseplan?“ Ja, der Knirps bekommt in kleinen Mengen aber regelmäßig mal was Süßes. Sei es Marmelade, Honig, Eis, Schokolade oder Gummibärchen. Wir haben da kein System, außer dass ich ein gutes Gefühl dabei haben muss, dass es nicht zu viel ist und wir Süßes nicht als Belohnung einsetzen. Wenn der Knirps ganz lieb um ein Stück Schokolade bittet, dann bekommt er auch eins zwischendurch.

Wie schaut der Speiseplan bei Eurem Nachwuchs aus?

Sonntag, 22. September 2013

Gedankenverloren

Meine Gedanken sind manchmal ganz woanders als beim Knirps. Dinge im Leben, die gar nicht mit dem Sohnemann zu tun haben, dominieren dann und es fällt mir schwer mich auf den Knirps zu konzentrieren. Wenn nun die Gedanken gar nicht still stehen wollen aber das Herz nach dem Kind verlangt hilft folgendes bei uns:

1. Wild auf dem Bett rumspringen und wälzen.

2. Auf den Teppich legen und ein Buch auf den Füßen balancieren. Macht herrlich Spaß und der Knirps kann es schon ganz gut.

3. Ein Bad in buntem Badewasser, wahlweise versetzt mit einer Kipperladung Badetiere. Der Knirps sucht vorher die Farbe des Wassers aus.

Hier der Knirps in (ausnahmsweise mal) klarem Wasser mit Badetieren.

4. Auf den Balkon setzen und Autos, Fußgänger, Vögel, Busse usw. beobachten.

5. Mit dem Knirps kochen so: Knirps sitzt auf der Anrichte und schaut mir beim Zutaten schnippeln zu. Diese dürfen dann wahlweise auch in den Topf geworfen werden.

Darf gerne nachprobiert werden!

Montag, 22. Juli 2013

Die Sommerseuche ...

... macht dem Knirps zu schaffen und läßt ihn matt im heißen Wetter leiden. Hohes Fieber, aua, aua ... Tränen, kurzer Schlaf ... Mama, Mama ... nein Papa. Ich leide mit dem kleinen Mann und halte seine heiße fiebrige Hand. Heile heile Segen, drei Tage Regen, drei Tage Sonnenschein, dann soll’s wieder besser sein. Wir hoffen.

Knirps kaputt.

Donnerstag, 27. Juni 2013

Ich will auf der Treppe schlafen!

„Terrible Twos“, so nennt man die trotzige Phase in Englisch, wenn die lieben Kleinen zwei Jahre sind. Oft liest man, dass der Trotz auch auf den Schwierigkeiten der Kinder beruht, sich ausreichend verständlich machen zu können. Der Knirps kann sich schon sehr gut mit Worten ausdrücken. Die terrible twos fingen aber trotzdem so ziemlich um den 2. Geburtstag an. Ein wenig Trotz hier und da machten sich beim Knirps auch schon vorher bemerkbar, aber jetzt toppte er alles bisherige. Das Geschreie kommt unverhofft und heftig und dauert. Ich versuche es mit Verständnis: „Ich weiß, dass Du sehr frustriert bist und verstehe Dich.“ Ich versuche es mit Strenge: „Nein, das geht zu weit. Schluss jetzt.“ Aber am Ende hilft doch nur warten und in den Arm nehmen, wenn der Knirps soweit ist. Zwischendurch kurz ignorieren, wenn es gar nicht mehr geht.

Ein Archivbild aus dem Dezember. Hier verweigerte der Knirps den Eintritt in die Wohnung und wälzte sich auf dem Boden.
Heute auf dem Weg zur Wohnung: „Lass uns den Fahrstuhl nehmen. Mama hat so viele Taschen.“ „Nein! Laufen!“ Ich kann ihn von den Vorzügen des Fahrstuhls überzeugen. Der Knirps genießt quietschvergnügt die kurze Fahrt nach oben. Dann drückt er wie immer die Tür-auf-Taste. Die Tür geht auf. Der Knirps bleibt stehen. Ich räume die Taschen schnell raus und versuche den Knirps aus dem Fahrstuhl zu locken. Geplärr. Ich nehme ihn auf den Arm. Untröstliches Geweine. Na gut. Wir fahren nochmal eine Runde. Unten angekommen, laufen wir dann ohne Taschen die Treppen rauf. In der Hälfte legt sich der Knirps auf die Treppen und erklärt: „Schlafen!? Mama auch hinlegen... schlafen?“ Nein, ich lege mich nicht mit auf die Treppe und hebe den Knirps auf. Großer Protest, Noch größerer Protest, als ich ihn in der Wohnng absetze. Der Herr lässt sich mit einer Walderdbeere auf dem Balkon trösten. Das ist das Gute am ganzen Trotz: Der Knirps lässt sich leicht ablenken und all der Schmerz ist schnell vergessen. So, und jetzt freuen wir uns auf ein ganzes „terrible“ Jahr.

Ein Bild vom Mai. Der Knirps sitzt auf dem nassen Boden und bockt.


Samstag, 22. Juni 2013

Die einfachste Windel der Welt

Wir sitzen im Auto und sind im Urlaub auf dem Rückweg von Florenz zu unserer Ferienbehausung. Im Auto befinden sich Papa Knirps, ich, Schwiegereltern und Knirps. Die Fahrt dauert eine Stunde. Nach 20 Minuten verkündet der Knirps: „Pullat“, will heißen, ich habe ein großes Geschäft gemacht. Wir halten und wechseln ihn in die letzte Windel, die wir noch haben. Naja, 40 verbleibende Minuten sollten ja kein Problem sein! Es vergehen weitere friedliche 20 Minuten bis der Knirps anfängt zu weinen und „Pullat“ schreit. Hmm? Was jetzt. Wir halten an einem Rasthof. Hier wird es doch Windeln geben!?!! Der Mann rennt rein und kommt kopfschüttelnd wieder aus dem Shop. Und jetzt? Ist Kreativität gefragt!

Und so sieht die einfachste Windel der Welt aus, die man sich fast immer und überall zusammen basteln kann...falls ihr mal in die Verlegenheit kommt:
Ich habe zum Glück noch eine Mullwindel mit, jedes andere Stück Stoff oder Kleidung geht aber auch. So falten, dass es zwischen die Beine passt und jetzt sollte man irgendeine (nicht zu kleine) Plastiktüte dabei haben. In die Ecken werden Löcher reingerissen und die Knirpsenbeine durchgesteckt und oben um die Hüfte geknotet. Der Knirps war mächtig stolz auf diese Windel, was vielleicht auch daran lag, dass wir uns während der ganzen Anprobe fast krankgelacht haben. So das sollte jetzt aber wirklich bis zur Ankunft reichen. Nach weiteren 10 (!) Minuten schreit der Knirps wieder. Hose voll!!! Da wir nicht direkt an der Ferienwohnung parken können, sondern noch ein Shuttle nehmen müssen, trauen wir uns nicht, ihn windellos zu lassen. In der dreckigen Windel möchte der Knirps aber auch nicht bleiben (obwohl im das sonst auch nix ausmacht). Und jetzt? Die Plastiktüte ist sauber geblieben. Also falte ich die Ersatzhose des Knirpsens als Einlage. Sitzt. Passt. Jetzt aber schnell. Wir erreichen die Ferienwohnung mit trockener Ersatzhosenwindeleinlage!


So sieht sie aus, die Plastiktütenwindelhose. Die einfachste Windel der Welt.

Entschuldigt die wackelige Bildqualität. Der Knirps strampelte rum.


Ist doch ganz einfach oder?

Seid ihr schonmal in einer windellosen Situation gewesen? Was habt ihr gemacht?

Montag, 29. April 2013

Mama! Ambulance!

Das waren die Worte des Knirpses in den letzten Tagen als er mich im Krankenhaus besuchte. Auf dem Weg zu mir sah er immer viele Krankenwagen. Also war Mama = Ambulance. Ich hatte letzten Freitag völlig überraschend eine Notoperation am Blinddarm, nachdem ich mit starken Bauchkrämpfen in die Notaufnahme torkelte. Mittags ging es mir noch gut. Am nächsten Morgen stellten die Ärzte eine akute Blinddarmentzündung fest, OP am gleichen Tag. Einweisung ins Krankenhaus. Na super. Ich hatte nur meine Handtasche dabei. Per Telefon klärten wir mit dem Mann das weitere Vorgehen. Dann machte die Batterie meines Handys schlapp, also musste ich mir ständig Telefone von den Schwestern borgen um alles zu organisieren. Als mich der Knirps am Abend vor der OP besuchte wirkte er recht gefasst. Ich war ja auch noch nicht lange weg. Er sagte nur ganz leise: „Mama sleeps.“  Am Morgen nach der OP war er ein Engel im Krankenhaus. Der Mann erzählte aber, dass er auf dem ganzen Nachhauseweg nach Mama fragte. Sonntag wurde es schlimmer: Der Knirps wachte viel zu früh am Morgen auf und weinte nach „Mama“. Abends schlief er nicht ein. Im Krankenhaus wurde mir bewußt, wie schnell sich das Leben verändern kann und wie zerbrechlich alles sein kann...

Der Knirps auf Krankenbesuch.
Heute durfte ich dann nach Hause! Der Mann holte mich vom Krankenhaus ab. Jetzt ist alles gut, dachten wir. Ich kann zwar noch nicht so gut laufen, aber ich bin zu Hause. Nachmittags bekam der Mann einen Anruf vom Kindergarten, dass der Knirps Fieber habe. Also rannte der Mann, um den Knirps abzuholen. Zu Hause strahlte der Knirps, als er mich im Bett liegen sah. Er setzte sich neben mich und wir schauten Bücher und Eisenbahnvideos an. Der Mann war die letzten Tage ein unglaublicher Held. Er wuppte den Haushalt und Kind und kranke Frau. Bester Ehemann! Morgen hocken wir dann alle drei zu Hause, da der Knirps krank ist. Wir wollen jetzt nur noch, dass es uns schnell besser geht.

In den Tagen im Krankenhaus habe ich fleißig gehäkelt. Das zeige ich Euch in den nächsten Tagen!

Montag, 15. Oktober 2012

Nein, Nein!

Der Knirps kann nun schon an die 50 Wörter sagen. Meist plappert er überraschend ein Wort nach. Oft sind die Wörter deutsch, manchmal auch englisch. Es ist so faszinierend zu sehen, wie der Knirps lernt, sich in Deutsch und Englisch auszudrücken. Dabei gibt es manchmal auch Aufklärungsbedarf für das soziale Umfeld. Neulich im Bus: der Knirps fuchtelt Richtung vorbeifahrende Busse und plärrt „de Bus“ oder „Basss“. Die ältere Dame neben mir: „Was soll das denn nun heißen? Das ist doch kein Deutsch...“

Das absolute Lieblingswort ist seit Wochen aber unangefochten: „Nein“ oder wahlweise „Nein, nein“. Der Knirps sagt „Nein“, wenn die Jacke angezogen werden soll, wenn Zähne geputzt werden, er etwas nicht essen will, er nicht aufhören will im Sandkasten zu spielen oder er nicht in den Kinderwagen will. Sogar im Schlaf piept er sein Lieblingswort. Beim Wegschieben des Knirpses von meiner Seite des Bettes (ja, der Knirps schläft morgens noch eine Stunde bei uns im Bett) rollt er sich rum und flötet dabei entschlossen „Nein!“ und schläft weiter. Auf dem Flohmarkt fiel mir dann das Buch „Klara sagt Nein“ in die Hände und ich musste es einfach kaufen. Eher so für mich... In dem Buch treibt ein Mädchen seine Mama zur Verzweiflung, weil sie zu allem „Nein“ sagt. Ich habe mich wiedererkannt. Der Knirps schaut sich das Buch auch gern an. Manchmal will er ein anderes Buch anschauen. Wenn ich ihm dann dieses Buch vor die Nase halte, sagt er ... na was wohl?

Wohnen bei Euch auch kleine Nein-Sager mit im Haushalt?

Dienstag, 11. September 2012

Trotzkind?! Warum jetzt schon und dabei die Nerven behalten

So sagten immer alle zu mir: „Die Trotzphase Deines Kindes beginnt so um die zwei Jahre.“ Sprachen sie, und ich dachte: „Gut, da habe ich ja noch etwas Zeit.“ Nun begibt es sich aber schon seit ein paar Wochen so, dass der Knirps einen sehr starken Willen zeigt. Dies äußert sich in wildem Geschrei, wenn er etwas tun will / haben will / machen will, aber gerade nicht oder nicht schnell genug an sein Ziel kommt. Das Geschrei wird von ihm oft kunstvoll mit sich steif machen, sich auf den Boden werfen und wahlweise rumrollen kombiniert. Also las ich nach und fand heraus, dass die Trotzphase so um den 15. Bis 18. Monat anfängt. Na dann steht der Knirps ja bestens im Zeitplan!

Beispiele für das Trotzen sind, wenn es Zeit für das Abendbrot ist und wir den Spielplatz, den Strand oder das Freibad verlassen müssen. Der Knirps schreit dann lauthals rum und macht sich so steif wie ein Brett, dass ich ihn nicht in den Kinderwagen oder den Fahrradsitz bekomme. Also habe ich ihn schon mehrmals unter dem Arm geklemmt einige Meter wegschleppen müssen (in der anderen Hand, das Fahrrad oder den Kinderwagen balancierend) und die Sitzangelegenheit nochmal versuchen müssen. Das Lieblingswort des Knirpses ist zur Zeit „Nein!“ Das hat auch Vorteile, weil er jetzt auch ganz klar ausdrücken kann, wenn er etwas nicht trinken, essen oder haben will. Zu Hause gibt es alle paar Minuten Geschrei, wenn er sich gerade in so einer Phase befindet. Ganz ehrlich: das geht an die Nerven. Man spielt eine Weile mit, redet ruhig auf den Knirps ein, lässt ihn auf dem Boden rollen, ABER: es gibt einen Punkt, da liegen die stärksten Nerven blank, oder ich bin übermüdet, gereizt und dann gelingt es nicht immer sooooo ruhig zu bleiben und es rutscht das eine oder andere gereizte Wort raus. Mir tut es dann auch gleich leid, aber in so Schrei-, Brüll-, Roll-, und Tretaktionen muss ich manchmal wirklich nach dem letzten Rest Nerven verzweifelt suchen und komme mir auch etwas hilflos vor.

Heute, als er einen Anfall bekam, als ich ihn in den Autositz setzen wollte, schaute ich dem Knirps direkt in die Augen und erklärte ihm ganz ruhig, dass die Fahrt nur 10 Minuten dauern würde. Er war kurz ruhig, schrie dann aber die Hälfte der Fahrt und versuchte sich aus dem Sitz zu befreien. Auf der Rückfahrt sorgte zum Glück ein Grashüpfer als unfreiwilliger Mitfahrer für die nötige Ablenkung.

Wie habt ihr die Trotzphase gemeistert und wann ging es bei Euren Kindern los?

Donnerstag, 19. Juli 2012

Sozialer Exodus!?

Seit Anfang Juli kränkelt der Knirps. Fieber – dann wieder drei Tage gut – Fieber – dann wieder einen Tag gut – Fieber – wieder zwei Tage gut – Fieber. Der Kinderarzt findet keine bakterielle Erkrankung, dann ist es eben ein Virus, oder zwei oder drei. Wer weiß ...  seit ein paar Tagen ist der Knirps zum Glück wieder etwas mobiler. Wir als Eltern sind völlig fertig von dem dauernden Gefiebere. Fragen wie: „Wer kümmert sich um die Betreuung zu Hause?“, „Ist es etwas Harmloses?“, „Wann geht es dem Knirps endlich besser?“, „Wo nehmen wir die Kraft her auf Arbeit zu gehen, den Haushalt zu schmeißen etc?“ und „Werden wir jemals wieder unter Leute kommen?“
Der Mann und ich haben festgestellt, dass man sich mit so lange fieberndem Kind ganz schön einsam fühlen kann. Freunde mit Kindern gehen auf Abstand – logisch kann ja ansteckend sein. Feiern, Restaurantbesuche und großartige Ausflüge fallen auch flach. Also sitzen wir viel zu Hause, machen kurze Spaziergänge um frische Luft zu schnappen und sehen sonst nicht wirklich jemanden. Das mag vielleicht etwas egoistisch klingen und man mag denken, warum unsere einzige Sorge nicht dem Gesunden des Knirpses gilt. Nun, all unsere Gedanken kreisen ständig um den Knirps. Er ist der Mittelpunkt unseres Lebens. Nur manchmal braucht man auch Freunde, Bekannte, einfach nur Leute um sich und einen Szenenwechsel. Gesellschaft ist uns sehr wichtig, daher merken wir eine Abwesenheit derer umso schmerzlicher. So eine lange „Isolationsperiode“ schlaucht da ganz schön. Der Höhepunkt ist, dass wir dieses Wochenende eine seit Monaten feststehende Hochzeit von Freunden absagen mussten. Dem Knirps geht es zwar etwas besser, aber er ist noch nicht wirklich wieder fit. Die Anreise zur Hochzeit ist 5 (!) Stunden. Dann den ganzen Tag Trubel, dann wieder 5 Stunden zurück. Das wollten wir dem genesenden Knirps nicht antun. Also fragte ich heute den Mann: „Stehen wir vor dem sozialen Exodus? Geht es jetzt ewig so weiter? Ich hatte mich sooooo sehr auf diese Hochzeit gefreut!“ Da es sich um sehr gut Freunde handelt, wird nun wenigstens der Knirpsenpapa hinfahren und ich hole mir meinen Szenenwechsel bei der Mama. Dort hat der Knirps auch die nötige Ruhe, um sich zu erholen.

Wir wissen, dass dies alles Teil des langen Lernprozesses von Eltern ist und wissen auch von Freunden, dass wir mit solchen Erfahrungen nicht allein da stehen.

Musstet ihr auch schonmal gesellschaftliche Höhepunkte oder sonstige Pläne absagen, da es Euren Kindern nicht gut ging?

Sonntag, 17. Juni 2012

Bombensicher

Nach der kräftezehrenden Krippen-Eingewöhnung am Morgen gestaltet sich unser Tag danach in letzter Zeit so: Ich trage den Knirps nach Hause, der Knirps schläft unverzüglich in der Trage ein. Zuhause angekommen habe ich dann die Mission, den schlafenden Knirps von der Trage ins Bett zu bekommen, ohne dass er aufwacht. Dies gestaltet sich wie eine Bombenentschärfung. Gaaaaanz langsam, Schritt für Schritt, nicht zu schnell, aufatmen nach jeder Aktion, die geklappt hat, ohne des schlafenden Herrn Aufmerksamkeit zu erregen. Kurz warten, nächster Schritt.
Zuerst ist die Mütze dran, langsam über den Kopf ziehen, dann die Schuhe aus. Die Trage im Zeitlupentempo an den Armen lösen und dann kommt die größte Herrausforderung: die Jacke ausziehen. Bei dieser Aktion ist mir der Knirps schonmal aufgewacht... Mittlerweile bin ich aber Profi. Dann wird der Knirps langsam von der tragenden Position in die liegende gebracht. Das alles noch auf meinen Armen. Zum Schluss ins Bett heben. Fertig. Diese letzte Aktion birgt auch nochmal ein hohes Aufwachpotential. Bis jetzt ist es mir bis auf einmal jeden Tag gelungen, den Knirps so ins Bett zu transferieren. Dort schläft er dann ca. zwei Stunden.

Welche Tricks habt ihr parat, schlafende Babies ins Bett zu transferieren, die woanders eingeschlafen sind?

PS: Im Autositz lassen wir den Knirps schlafen, nachdem wir angekommen sind. Wird er eben mit dem Sitz in die Wohnung getragen. 

Mittwoch, 21. März 2012

Schnappi – Der beißende Knirps

Wir haben ein kleines Beißmonster bei uns zu Hause. Es liegt mit uns früh im Bett und weckt uns mit einem herzlichen Biss in die Nase oder in die Augenbrauen (so geschehen heute morgen). Es spielt unschuldig mit Mami und Papi auf dem Teppich, robbt oder krabbelt sich langsam heran und beißt ins Knie. Dieses Beißmonster heißt Knirps. Der Hit „Schnappi - Das kleine Krokodil“ aus dem Jahr 2004 fasst die Situation bei uns im Moment ganz gut zusammen: „...Ich schleich mich an die Mama ran und zeig ihr wie ich schnappen kann...“ Ja, der Knirps kann sehr gut zuschnappem mit seinen sieben Zähnen. Das Lied Schnappi wird dem Knirps öfter vorgesungen. Vielleicht holt er sich ja dort seine Inspiration... Beim Stillen beißt er zu meiner großen Erleichterung nach wie vor nicht. Wir hoffen, dass es wie alles im Leben des Knirps nur eine Phase ist.
Man stelle sich anstelle des Schwanzes meine Nase oder das  Knie vor. Quelle: http://www.karaoke-lyrics.net/photos/schnappi-6530/144342
Das Musikvideo von Schnappi gibt es hier: http://video.google.com/videoplay?docid=7055235710129334638

Habt ihr Erfahrungen mit beißenden Mitbewohnern?

Mittwoch, 1. Februar 2012

Pünktlich sein mit Knirps ???

Schon vor der Ankunft des Knirpses in unserem Leben hatte ich eine großzügige Einstellung zur Zeit. Immer kurz auf knapp vor einem Termin noch schnell was machen, das schaffe ich noch, ein paar Minuten kann ich noch schlummern, und so weiter. Der Gründe gab es viele, warum ich sehr oft Termine entweder gerade so geschafft habe oder erst etwas später. Das ist natürlich dann immer mit viel Hektik verbunden, die ja überhaupt nicht sein muss. Das macht den Knirpsenpapa wahnsinnig. *schäm*
Seit der Knirps da ist, musste ich lernen, dass selbst ein kurzer Ausflug aus dem Haus im Vorfeld noch viel mehr Spielraum für’s Zuspätkommen bietet: schnell noch Windel wechseln, ohje, nicht aufgepasst – Body vollgepinkelt, das ganze Outfit wechseln, Wechselsachen und Windel in Tasche packen, Jacke, Mütze und Schuhe für Knirps raussuchen, Knirps ablegen, schnell noch auf Toilette, Wasser für mich auffüllen, irgendwelchen Müll mit runter nehmen?, Knirps anziehen unter Geplärr, Knirps in Kinderwagen/Trage packen, mich selbst anziehen, angezogen vor der Tür stehen, oh nein! Busticket / Schnuller etc. vergessen, suchen, einpacken, zum Bus rennen, Bus fährt vor der Nase weg. Fazit: 10-20 Minuten zu spät. Ich war überzeugt, es ist unmöglich mit Knirps irgendwo pünktlich zu sein, bis ich merkte, dass ich es bei sehr sehr wichtigen Terminen, wie Kinderarzt aber schaffte pünktlich zu sein. Was machte ich anders? Ich baute vorher eben sehr sehr großzügig Zeitpuffer ein. Also geht doch! Bei Terminen, wie Spielegruppen, tat ich das nachlässiger. Ich musste also  lernen, dass es mit Kind eben alles sehr viel länger dauert, eh man aus dem Haus kommt. Um Hektik in Zukunft zu umgehen, gelobe ich mir selbst konsequenter auf Zeitpuffer zu achten. Ich weiß schon jetzt, dass es trotzdem sicher immer unvorhergesehene Dinge geben wird, die magischerweise immer dann passieren, bevor man aus dem Haus will. Ich entschuldige mich jetzt schonmal bei allen für’s Zuspätkommen in Zukunft.;)

Gibt es bei Euch auch immer tausend Dinge noch schnell zu tun, bevor es aus dem Haus geht und schafft ihr es immer pünktlich?

Donnerstag, 15. Dezember 2011

2 unter 1

Als ich gerade schwanger war, verkündete der Knirpsenpapa, dass er unbedingt Zwillinge wolle. Ich lehnte dankend ab. Das erschien mit zu stressig. Wie wir wissen, ist es doch nur eins geworden, ein Knirps. Damit sind wir auch vollauf zufrieden. Heute nun bot sich mir die Gelegenheit, zu testen, wie es sich anfühlt mit zwei Babies unter einem Jahr im Haus. Das Nachbarskind, eine Knirpseline, suchte Zuflucht, während eines Arztbesuches von Mama. Bei uns fand sie ein Heim für zwei Stunden. „Wird es so gehen?“ „Ja, es wird schon gehen“. Damit war die Mama der kleinen viermonatigen Knirpseline entschwunden. Hmm, was nun? Der Knirps schlief noch friedlich im Nebenzimmer. Das Nachbarskind auf dem Arm schlendere ich durch die Wohnung. Plötzlich vermisst die Kleine die Mama und tut das auch kund. Davon wird der Knirps wach und tut dies auch kund. Oh nein, das hatte ich befürchtet. Zwei schreiende Babies und es sind erst fünf Minuten vergangen! Der Knirps gibt sich mit Spielzeug zufrieden und beäugt den Gast. Das geht eine Weile gut. Nach vermehrten Protest des Gastes schnalle ich sie in die Trage und dort schläft sie tatsächlich ein. Juhu! Ich widme mich dem Knirps. Nach 40 Minuten wacht das Gastkind auf und ist sehr gut gelaunt. Ich biete ihr die Wippe an. Eine gute Wahl! In der Zwischenzeit wird der Knirps gefüttert (wir essen inzwischen drei Löffelchen Brei!) und gleichzeitig die Knirpseline bespielt. Das geht gut. Überraschend gut. Ich singe beiden was vor. Auch gut. Beide lauschen gespannt. Die Mama der Kleinen ruft an. Sie ist auf dem Heimweg. Hui, das lief besser als gedacht. Aber natürlich, die letzten 10 Minuten gibt es nochmal lautstarken Protest von beiden Seiten. Der Knirps wird müde, die Knirpseline vermisst die Mama. Die Kleine in der Trage, den Knirps auf den Arm eile ich zur klingelnden Tür. Die Mama übernimmt. Gerade im richtigen Moment. Zwei Stunden waren gut, aber jetzt stelle ich mir gerade vor wie es wäre sowas dauernd zu haben mit Zwillingen... oh lala.
Beide Babies friedlich spielend.

Hat jemand von Euch Zwillinge oder hat schonmal zwei Kinder unter eins gehütet? Wie lief es bei Euch?

Mittwoch, 14. Dezember 2011

Ausfahrt mit Hindernissen

Der Platten.
Die Sonne scheint! Dann sollten wir schnell raus an die Luft. Das Paket für die Familie über den Teich ist zur Post zu bringen und zur Apotheke müssen wir auch noch. Also nix wie raus. Zum Glück ist es Schlafenszeit für den Knirps. Ach, was wird er schön an der frischen Luft schlafen. Das Angeziehe geht mit dem üblichen Geschreie einher. Im Kinderwagen ist dann erstmal Ruhe. Zum Tragen ist mir der Weg zu weit und das Paket ist ja auch noch zu schleppen. Wie erhofft, schläft der Knirps bald ein an der frischen Luft. Die Trage habe ich diesmal nicht mit, da ich damit rechne, dass der Schlaf lange genug dauern wird. Wir erledigen den Apothekengang mit schlafendem Kind. Fein! Auf zur Post. Plötzlich schiebt sich der Kinderwagen so schwer. Oh nein! Ein Platten auf dem linken Hinterrad. Grummel, das fehlte noch. Naja, dann geht’s eben auf dem Rückweg noch schnell am Fahrradladen vorbei. Wir erreichen die Post. Diesmal gibt es zum Glück keine lange Schlange, die bis nach draußen reicht. Ich fülle gewissenhaft die Zollerklärung aus. Hinter mir ertönt ein Geschrei... Der Knirps ist wach. Unter Protestgeheul kritzel ich schnell den Rest nieder. Raus aus der Post. Hmmm, schreindes Kind und Platten und keine Trage mit. Das kann heiter werden. Fünf Minuten hält es der Knirps aus. Das geht das Geplärr los. Das halte ich zwei Minuten aus. Also trage ich den Knirps in der einen Hand und versuche den Kinderwagen so gut es geht zu manövrieren. Als mein Arm schon fast schlapp macht versuche ich den Knirps schräg auf das Zudeck-Kissen zu legen, so sieht er was. Siehe da! Er ist ruhig und lacht sogar wieder. Super. So schaffen wir es entspannt zum Fahrradladen, der mir erstmal Luft aufpumpt und diagnostiziert, dass der Schlauch vielleicht gar nicht kaputt ist. Toll! Wir kommen wieder zu Hause an. Ich: geschafft. Der Knirps: gut gelaunt.

Mittwoch, 23. November 2011

Mama sein geht auf die Sehnen...

Vor ein paar Wochen stillte ich den Knirps in der Nacht und auf einmal gab es einen stechenden Schmerz im Handgelenk. Aua. Der hielt auch noch die nächsten Tage an, obwohl nachts immer intensiver. Da musste ich wohl doch mal zum Doktor. Der hörte sich die Geschichte noch gar nicht zu Ende an und sagte: „Ach ja, die junge-Mama-Krankheit!“ Da war ich wohl nicht die erste. Diagnose: Sehnenscheidenreizung durch Überlastung. Und dann auch noch rechts. Grummel. Ich bekam eine schöne Soft-Daumenschiene verschrieben. Ein paar Stunden später im Sanitätshaus eröffnete man mir, das dies eine ganz tolle Schiene sei, ich müsste aber beachten, dass ich beim Tragen dieser die Hand kaum benutze. Windeln wechseln? Das wird sicher schwer sein. Stillen? Hmm? Vielleicht. Knirps rumschleppen. Unmöglich. Hmm... ich frage mich, wie ich die Schiene jemals benutzen soll. Jetzt liegt die Schiene schon ein paar Tage in der Ecke rum, aber die Schmerzen sind ja noch da. Also werde ich jetzt wohl doch mal probieren müssen, wie sich die Schiene in den turbulenten Alltag integrieren lässt.

Kennt von Euch jemand dieses Problem auch?