Mittwoch, 31. Oktober 2012

Einschlafen – selbst gemacht

Heute ist der Knirps 17 Monate! Es wird uns an solchen „Monatsgeburtstagen“ bewußt, wie schnell die Zeit vergeht. Der Knirps macht jeden Tag so viele Fortschritte. Auch was das Schlafen angeht! Vor Kurzem berichtete ich hier, dass wir nachts abgestillt haben. Seitdem schläft der Knirps viel besser durch die Nacht. 2-3 Mal durften wir uns schon über komplett durchgeschlafene Nächte freuen. Manchmal wacht der Kleine noch einmal auf, aber oft schläft er bis 5 oder 6 Uhr durch, um dann nochmal kurz einzuschlummern. Auch das Einschlafen hat sich sehr verändert, seit ich im Mai darüber geschrieben habe. Vor ein paar Wochen fing der Knirps an, freiwillig auf sein Bett zu zeigen, nachdem er in sein Schlafzeug eingepackt und gestillt war. Dann schaut er oft noch ein Buch an und ich singe ein Liedchen. Ich verabschiede ich mich dann für die Nacht, knutsche meinen Schatz ab und winke. Einmal zeigte der Knirps sogar auf die Tür und signalisierte, dass ich gehen sollte. Der Herr wünschte allein in den Schlaf zu finden. Wenn ich aus dem Zimmer bin, bleibt das kleine Licht an, bis der Knirps eingeschlafen ist. Er schaut sich entweder noch ein Buch an oder hält seine (auslaufsichere!) Trinkflasche in der Hand. Nach 5-10 Minuten gehe ich nochmal schauen, schalte das Licht aus und schleiche mich raus. Sweet Dreams!
Der Knirps mit seiner Trinkflasche kurz vorm Einschlummern.
Wir fühlen uns morgens seit den neuen Schlafgewohnheiten so viel besser. Wenn der Knirps mal eine Nacht wieder mehrmals aufwacht, fragen wir uns am nächsten Morgen wie wir das monatelang so durchgehalten haben.

Sonntag, 28. Oktober 2012

Gestatten, Chippo: Ich bin gehäkelt.

Das ist Chippo, das Nilpferd bzw. Hippo. Chippo wohnt seit dieser Woche bei uns und ist kuschelweich. Der Knirps hat ihn morgens entdeckt, warf ihn quer durch das Zimmer und besiegelte somit die Freundschaft. Chippo besteht aus vielen Häkelmaschen. Ich wollte schon immer mal ein kleines Tierchen häkeln und habe jetzt im Herbst endlich die Zeit dazu gefunden. Vor längerer Zeit hatte ich mir ein Buch mit Anleitungen für viele Häkeltiere gekauft. Entschieden habe ich mich für „Tiny Yarn Animals“, weil ich die kleinen Tiere darin wirklich süß finde. Die Anleitungen sind verständlich geschrieben. Gefüllt habe ich Chippo mit weißer Perlfaser (gibt’s im Bastelgeschäft). Mit dem Aufsticken von Mund und Nase hatte ich einige Probleme und musste auf youtube nachschauen, wie man das am Besten anstellt. Insgesamt habe ich an Chippo etwa sechs Stunden gehäkelt. Klingt viel, dachte ich, aber: ist ja auch mein erstes Häkletier. Chippo soll nicht allein bleiben. Ich habe schon Garn und Häklenadel für einen neuen Freund für Chippo rausgesucht. Aber: der Knirps bleibt natürlich sein bester Freund.

Freitag, 26. Oktober 2012

{this moment} - Dieser Moment

{this moment} -  Ein Freitagsritual, inspiriert von Soule Mama. Ein einzelnes Foto - keine Worte - das einen Moment der Woche festhält. Einen einfachen, besonderen und außergewöhnlichen Moment, an den ich mich erinnern möchte.

{this moment} - A Friday ritual, inspired by Soule Mama. A single photo – no words – capturing a moment from the week. A simple, special, extraordinary moment, I want to remember.

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Total verliebt in meine Tochter

Da ist es. Das zweite Interview in der Mama for Sale-Reihe  "Plötzlich Eltern". Viel Freude beim Lesen!

Seit 14 Monaten ist ihre Tochter G. ein fester Bestandteil ihres Lebens. F. (37) geht seit drei Wochen wieder arbeiten, nachdem sie ein Jahr mit ihrer Tochter zu Hause war. Ihren Alltag bestreiten F. und G. zu zweit. 

Wie geht es Dir?

Ganz hervorragend. Vor drei Wochen gab es einen großen Wechsel in unserem Leben. Ich gehe wieder arbeiten, in Teilzeit, und mein kleiner Räuber geht in die Kinderkrippe. Nachmittags haben wir dann Zeit, etwas Schönes gemeinsam zu unternehmen.

Wie geht es Deiner Tochter?

Ihr geht es sehr gut. Trotzdem sie nun in der Krippe ist und ich erwartet habe, dass sie am Anfang krank sein wird, ist sie gesundheitlich sehr stabil. Sie ist richtig kommunikativ, schon früh am Morgen erzählt sie mir die verschiedensten Dinge mit den Worten, die sie schon kann. In der Öffentlichkeit flirtet sie regelrecht mit anderen um sie herum. Außerdem ist sie sehr unternehmungslustig. Seit sie 13 Monate ist, läuft sie und möchte toben und spielen. Am liebsten an der frischen Luft. In die Krippe geht sie gern. Morgens gibt es zwar manchmal Geheul, aber es gefällt ihr sehr gut dort. Sie ist ein sehr ausgeglichenes, entspanntes Kind.

Was macht Dir gerade am meisten zu schaffen?

Dass ich nicht so viel familiäre Unterstützung habe. Für mich bedeutet das wenig Entlastung und für G. ist es schade, dass sie ihre Großeltern so wenig sieht. Mein Vater ist beruflich noch viel eingespannt und hat sie bisher einmal von der Krippe abgeholt und eine Stunde auf sie aufgepasst. Das war das erste Mal, dass er Babysitter war. G.‘s Vater wohnt im Ausland und besucht uns einmal im Jahr. Wir haben zwar sonst regelmäßig Kontakt, telefonisch oder per Skype. Das vermittelt aber kaum Nähe. Der Papa wird dadurch eher als virtuelle Person von ihr wahrgenommen. Manchmal unterstützt mich auch ein Babysitter. Das ermöglicht es mir, mir selbst ein paar Freiräume zu schaffen. Das ist mir sehr wichtig. Ich habe angefangen Klarinette zu spielen und spiele meiner Tochter dann manchmal was vor.

Was bereitet Dir am meisten Freude?

Meine Tochter hat einen netten Humor. Ihre Reaktionen werden komplexer. Ich merke, wie sie sich ihren Teil denkt. Ich finde meine Tochter wunderschön und bin total verliebt in sie. Es ist immer wieder erstaunlich, wie glücklich es mich macht, dieses Kind zu haben. Die Liebe, die man für ein Kind empfindet, ist unvergleichlich. Das macht alles wett: durchwachte Nächte, kranke Tage usw.

Welche Vorstellungen hattest Du, bevor Deine Tochter geboren wurde? Was war dann anders oder gleich?

Während der Schwangerschaft hatte ich wenig konkrete Vorstellungen entwickelt, was danach sein könnte. Ich war zu beschäftigt damit, ein neues Leben aufzubauen, da ich aus dem Ausland wieder nach Deutschland gezogen bin. Ich hatte keine Ahnung, wie dich so ein Kind absorbiert. Das hat alles übertroffen. Wie fremdbestimmt man auf einmal lebt und wie wenig Zeit so für sich selbst bleibt. Ich war überrascht, wie schnell man sich im ersten Jahr daran gewöhnt hat. Aber nicht falsch verstehen: ich habe sehr sehr selten bedauert, diese große Freiheit nicht mehr zu haben.
Vor der Geburt habe ich mir erhofft, dass ich eine schnelle Verbindung zu meinem Kind haben werde. Sie zu sehen und zu denken: „Dich hab ich lieb.“ Das war dann auch so! Jetzt lasse ich alles auf mich zukommen. Ich habe mit Kind gelernt, Pläne auch mal sein zu lassen. Die wenigsten Dinge sind so wichtig, dass man in Stress verfallen sollte. Dann fällt es eben aus oder man kommt 10 Minuten zu spät.

Was hat sich verändert, seit Du wieder arbeiten bist?

Der neue Alltag gefällt mir super. Es gibt großes Verständnis von den Kolleginnen und Kollegen. Meine Tochter und ich haben allerdings weniger Zeit miteinander. Unsere gemeinsame Zeit beschränkt sich jetzt auf die Wochenenden, Nachmittage und Abende. Der Morgen ist straff durchorganisiert. Das Leben ist generell fester strukturiert als vorher. In dem Jahr zu Hause haben wir uns viel treiben lassen.
Meine Tochter hat durch die Krippe jetzt andere Menschen um sich herum. Ich weiß gar nicht, was sie so kann und den ganzen Tag macht. Sie macht Erfahrungen ohne mich und hat blaue Flecken, von denen ich nicht genau weiß, woher sie kommen.

Gehst Du abends oder tagsüber manchmal allein weg?

Ja. Unbedingt. Zum Beispiel zum Klarinetten Unterricht. Ich habe einen freien Tag in der Woche, an dem meine Tochter trotzdem in die Krippe geht. Dann kann ich was für mich machen oder etwas erledigen. Alle 1-2 Monate gehe ich abends mit Freunden weg.

Was wünschst Du Dir für Eure Zukunft?
Ich wünsche mir, dass sich meine Tochter weiter so gut entwickelt und gesund bleibt. Ich wünsche mir für sie, dass sie ein so erfülltes Leben hat, wie ich es bisher hatte. Ich habe einen Traum, dass ich als alte Frau mit meiner Tochter beim Kaffee sitze und mit ihr über ihr Leben und ihre Kinder reden kann.

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Danke für das Interview! Ich wünsche Dir und Deiner Tochter alles erdenklich Gute für Eure Zukunft.

Dienstag, 23. Oktober 2012

Knöpfe ohne Ende im Knopfpaket

Der bunte Herbst wurde getoppt durch das kunterbunte wundervolle Knopfpaket was mich letzte Woche erreichte. Organisiert von der lieben me.anna wandern viele bunte, große, kleine, schlichte und außergewöhnliche Knöpfe durch’s Land auf der Suche nach neuen Besitzern. Wir hatten hier viel viel Spaß bei der Suche nach Schätzen und haben als Tausch wieder welche mit auf die Reise gegeben. Ganz lieben Dank me.anna für das organisieren des Knopfpaketes.
Der Knirps beim Wühlen in den Knöpfen.

Montag, 22. Oktober 2012

Graue Tage – Träumen hilft

Dem wundervoll sonnigen Wochenende folgte heute ein grauer, kalter Herbsttag. Brrr. Abends war ich niedergeschlagen. Warum wußte ich auch nicht. Der Tag war im Gegensatz zur letzten Woche ganz gut gelaufen. Nach ein paar Rhythmen von Bob Marley hatte ich mich schon weggeträumt in die Karibik und nach Jamaika, wo wir vor ein paar Jahren unsere Flitterwochen verbracht hatten. Schon hatte ich bessere Laune. Wollt ihr ein bisschen mitträumen? Hier gibt’s die Bilder dazu!


Strandbar mit wunderbaren Cocktails.

Frühstück!
Ich als Korbflechterin.
Garten von Bob Marleys Geburtshaus.
Träumen mit Blume im Haar.

Samstag, 20. Oktober 2012

Tage, wie dieser

Diese Woche ruhte der Blog etwas. Man war beschäftigt und krank im Hause Knirps. Mittwoch war einer dieser Tage, an denen einfach (fast) alles schief ging. Der Mann erwachte früh mit krächzender Stimme und sagte, er ist krank und könne den Knirps nicht in den Kindergarten bringen. Ok, ich mache das. Das bringt natürlich meinen ganzen Plan durcheinander und ich komme zu spät auf Arbeit. Auf dem Weg in den Kindergarten (ich habe mir schnell das Fahhrad geschnappt, um schneller zu sein) ningelt der Knirps rum und ist bei der „Abgabe“ unkooperativ. Er wittert bestimmt den Stress. Auf dem Weg zurück merke ich, dass ich mein kuscheliges Tuch vergessen habe. Es weht empfinldich kalt in die Jacke. Ich hetze auf Arbeit. Völlig fertig, noch nicht gefrühstückt. Der Arbeitstag verläuft zum Glück problemfrei. Nachmittags laufe ich wie immer zum Kindergarten. Kurz vor Ankunft dort, fällt mir ein, dass der Buggy heute nicht wie sonst dort steht... Egal. Ich habe keine Lust nach Hause zu laufen und nochmal wiederzukommen. Bin eh schon spät dran und unsere bezahlten sieben Betreuungsstunden sind schon fünf Minuten überzogen. Also sacke ich den Knirps und alle Taschen an und laufe los. Der Knirps läuft auch. Habe ja nix, wo ich ihn reinsetzen könnte. Das geht genau zehn Meter gut. Er versucht in den Keller eines Hauses zu laufen. Ok. Ich trage den Knirps also ein Stück. Wir laufen am Supermarkt vorbei. Ich brauche noch dringend was für das Abendbrot. Kaufe auch wirklich nur das, was ich brauche, da ich nicht mehr viel tragen kann.

Das Wetter ist so schön, denke ich, wir sollten noch auf den Spielplatz gehen. Gedacht, getan. Der Knirps will schaukeln. Kann er eigentlich schon ganz gut. Ich schubse ihn nur wenig ab, damit ich ihn festhalten kann, falls er loslässt. Schaukel. Schaukel. „Willst Du was anderes machen, Knirps?“ „Nein“. Ok. Dann schaukeln wir weiter. Klappt ja ganz gut. In diesem Moment lässt der Knirps los, so schnell kann ich ihn nicht fassen, er fällt mit dem Gesicht auf die Kieselsteine. Oh je... Großes Geweine. Ich hebe den Knirps auf und da ist überall Blut! Herrje. Ich tupfe ab, um den Schaden zu begutachten, fühle die Zähne, ob die noch sitzen. Nehme den Knirps auf den Arm, die Taschen auch und gehe. Der Knirps hat sich einigermaßen beruhigt. Zu Hause angekommen überreiche ich dem krächzenden Mann den Knirps. Ich setze mich hin. Endlich kurze Ruhe. Was ist das da in meinem Hals? Ein Kratzen. Den Tag darauf bin ich dann krank.

Der Knirps im Bett, abends nach dem Sturz. Er hat sich jetzt gut erholt davon.


Freitag, 19. Oktober 2012

{this moment} - Dieser Moment

{this moment} -  Ein Freitagsritual, inspiriert von Soule Mama. Ein einzelnes Foto - keine Worte - das einen Moment der Woche festhält. Einen einfachen, besonderen und außergewöhnlichen Moment, an den ich mich erinnern möchte.

{this moment} - A Friday ritual, inspired by Soule Mama. A single photo – no words – capturing a moment from the week. A simple, special, extraordinary moment, I want to remember.

Montag, 15. Oktober 2012

Nein, Nein!

Der Knirps kann nun schon an die 50 Wörter sagen. Meist plappert er überraschend ein Wort nach. Oft sind die Wörter deutsch, manchmal auch englisch. Es ist so faszinierend zu sehen, wie der Knirps lernt, sich in Deutsch und Englisch auszudrücken. Dabei gibt es manchmal auch Aufklärungsbedarf für das soziale Umfeld. Neulich im Bus: der Knirps fuchtelt Richtung vorbeifahrende Busse und plärrt „de Bus“ oder „Basss“. Die ältere Dame neben mir: „Was soll das denn nun heißen? Das ist doch kein Deutsch...“

Das absolute Lieblingswort ist seit Wochen aber unangefochten: „Nein“ oder wahlweise „Nein, nein“. Der Knirps sagt „Nein“, wenn die Jacke angezogen werden soll, wenn Zähne geputzt werden, er etwas nicht essen will, er nicht aufhören will im Sandkasten zu spielen oder er nicht in den Kinderwagen will. Sogar im Schlaf piept er sein Lieblingswort. Beim Wegschieben des Knirpses von meiner Seite des Bettes (ja, der Knirps schläft morgens noch eine Stunde bei uns im Bett) rollt er sich rum und flötet dabei entschlossen „Nein!“ und schläft weiter. Auf dem Flohmarkt fiel mir dann das Buch „Klara sagt Nein“ in die Hände und ich musste es einfach kaufen. Eher so für mich... In dem Buch treibt ein Mädchen seine Mama zur Verzweiflung, weil sie zu allem „Nein“ sagt. Ich habe mich wiedererkannt. Der Knirps schaut sich das Buch auch gern an. Manchmal will er ein anderes Buch anschauen. Wenn ich ihm dann dieses Buch vor die Nase halte, sagt er ... na was wohl?

Wohnen bei Euch auch kleine Nein-Sager mit im Haushalt?

Freitag, 12. Oktober 2012

{this moment} - Dieser Moment

{this moment} -  Ein Freitagsritual, inspiriert von Soule Mama. Ein einzelnes Foto - keine Worte - das einen Moment der Woche festhält. Einen einfachen, besonderen und außergewöhnlichen Moment, an den ich mich erinnern möchte.

{this moment} - A Friday ritual, inspired by Soule Mama. A single photo – no words – capturing a moment from the week. A simple, special, extraordinary moment, I want to remember.

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Interviewreihe – "Plötzlich Eltern"

Wie gestern schon angekündigt gibt es nach einem Jahr „Mama for Sale“ etwas Neues. Ich starte eine Interviewreihe mit jungen Eltern, die über ihr neues und aufregendes Leben mit Baby sprechen, ihre Gefühle und damit verbundenen Herausforderungen. Etwa ein- bis zweimal im Monat wird es ein neues Interview geben. Dabei werde ich wenn möglich versuchen, beide Eltern einzubeziehen, daher auch der Name der Interviewreihe „Plötzlich Eltern“. Es ist interessant, beide Sichtweisen zu hören und wie sie sich ähneln, aber auch unterscheiden. Wenn ein Baby auf einmal zum Leben dazugehört, wissen die meisten Erst-Eltern trotz ausführlicher Information im Vorfeld nicht richtig, was sie erwartet. Denn so richtig echt kann einen doch kein Buch oder Gespräch mit Eltern-Freunden vorbereiten, oder? So ganz plötzlich wird zwar niemand Mama oder Papa, da man die Schwangerschaft schon als Zeit der „Vorbereitung“ hat, aber irgendwie kommt dieses neue Lebensgefühl dann doch sehr plötzlich. Um dieses neue Lebensgefühl geht es in der neuen Interviewreihe. Interviewt werden junge Eltern bei denen das jüngste Kind nicht älter als zwei Jahre ist. Dadurch ist die Erinnerung an den neuen Lebensabschnitt noch relativ frisch. Die Interviews werden persönlich von mir geführt. Wer von meinen lieben Lesern Lust auf ein Interview hat, kann sich aber gern bei mir melden. Per E-Mail lässt sich ein Interview auch gut führen.

Und jetzt geht’s los! Hier das erste Interview. Zurücklehnen, entspannen, und viel Spaß beim Lesen!

Gemeinsames Essen ist erstmal passé

Zehn Wochen ist ihre kleine Tochter L. nun. Die letzten Tage und Wochen waren für Mama T. (28) und Papa J. (28), die aufregendsten ihres Lebens. T. bleibt ein Jahr mit L. zu Hause, während ihr Partner nach zwei Wochen Urlaub direkt nach der Geburt wieder arbeiten geht. Zur Familie gehört auch noch ein Hund, der den Familienzuwachs ohne Probleme gleich akzeptiert hatte.
Stolze Eltern J+T mit Tochter L.
Wie geht es Euch jetzt?
 
Papa J.: Am Anfang wusste man ja schon nicht so, was einen erwartet. Jetzt haben wir uns aber zu Dritt gefunden. Der Tagesablauf ist natürlich ganz anders geworden.

Mama T.: Wir haben versucht, vertraute Dinge und Abläufe auch beizubehalten. Im Vorfeld hat man ja viel gehört und gelesen. Von Freunden wurden oft nur die positiven Dinge erzählt. Als L. dann da war, habe ich es schon als schwierig enpfunden, einen eigenen Weg zwischen all den Ratschlägen zu finden. Die Hebamme war sehr hilfreich und eine enge Vertraute. Ich habe auch gemerkt, dass es uns besser geht, seit wir die Wochenenden weniger voll gepackt haben. All diese Besuche und Verpflichtungen setzten uns zu sehr unter Stress. Die Familie wollte, dass wir zu Ihnen kommen. Das tat mir und L. nicht gut. Jetzt verbringen wir viel mehr Zeit nur zu Dritt.

Wie geht es Eurem Baby?
 
Mama T.: L. hat sich zu Hause eingelebt. Durch Wachstumsschübe ist es immer ein auf und ab. Sie meldet sich schnell und lautstark, wenn sie was braucht. Irgendwie hat man da schon das Gefühl, dass sich der Charakter hier schon in Ansätzen zeigt. Im Moment lässt sie sich auch schonmal für eine Stunde ablegen. Tagsüber ist sie sehr aktiv und schläft nicht sehr viel. Dreimal etwa eine halbe Stunde.

Was macht Euch gerade am meisten zu schaffen?  

Papa J.: Dass sie so unberechenbar ist. Man weiß nie, schreit sie jetzt, schreit sie nicht, wie lange? L ins Bettchen zu bringen am Abend zieht sich sehr lange hin, da hat man dann weniger Zeit für sich.

Mama T.: Alles ist nicht mehr planbar. In den ersten vier Wochen gab es so etwas wie einen Rhythmus, aber ab der 5.Woche war alles hinfällig. Ich habe das Unregelmäßige jetzt akzeptiert.

Was bereitet Euch am meisten Freude?

 
Mama T.: Ihr Lächeln! Sie fängt an auf Dinge zu reagieren. Ich finde es faszinierend, mit welchen Geräuschen sie sich ausdrückt und wie sie sich jeden Tag entwickelt.

Papa J.: Dass sie sich nun schon mal 5-10 Minuten im Laufgitter selbst beschäftigt.

Welche Erwartungen hattet ihr vorher und was hat sich verändert, seit das Baby da ist?
 
Papa J.: Ich habe erwartet, dass man nicht mehr so flexibel ist. Was ich nicht gedacht habe ist, dass man als Mann keine Chance hat, wenn die Kleine bei Mama stillen will. Man bekommt sie dann nicht allein ruhig. Überrascht hat mich auch, wie oft so ein kleiner Mensch am Anfang zum Arzt muss. Seit L. da ist, haben wir kaum zusammen eine Mahlzeit eingenommen, weil sich immer einer um die Kleine kümmert. Achso, und wir schlafen jetzt zu Dritt im Bett.

Mama T.: Ich hatte erwartet, dass die Nächte schlimmer sind. Aber L. schläft nach dem Stillen gleich wieder ein. Nach der Geburt musste ich meine Rolle neu definieren. Ich bin zu Hause mit dem Baby. Mein Partner geht weiter arbeiten und ist mobil. Ich bin nicht mehr so felxibel wie vorher. Trotzdem hätte ich nicht gedacht, wie schnell man in die neue Rolle hineinwächst.

Geht ihr abends schon wieder weg?

 
Papa J.: Ich mache Sport, wie Radfahren oder Joggen. Wirklich weg gehe ich abends nicht. Aber ich war schon vor der Geburt partymäßig nicht so viel unterwegs.

Mama T.: Allein ohne L. war ich bis jetzt noch nicht weg. Wenn dann ist es eher so, dass J. mit L. das haus verlässt und ich mal eine Stunde nur für mich habe. Wenn meine Mama mal mit L. unterwegs ist, habe ich momentan noch zuweilen ein ungutes gefühl und möchte wissen, ob alles in Ordnung ist.

Was wünscht ihr Euch für die Zukunft?

 
Mama T.: Ich wünsche mir, dass die Nähe bleibt und das viele Kuscheln. Ich möchte immer Zeit für L. haben und für sie da sein, so dass sich ein Vertrauen aufbauen kann.

Papa J.: [lacht] Ich wünsche mir, dass L. abenteuerlustig wird, so ein Mädchen mit dem man Kirschen klauen kann.
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Danke für das Interview! Ich wünsche Euch alles erdenklich Gute für Eure kleine Familie.

Mittwoch, 10. Oktober 2012

1 Jahr „Mama for Sale“!

Heute feiert mein Blog seinen ersten Geburtstag! Vor einem Jahr veröffentlichte ich meinen ersten Post voller Unsicherheit und keiner so klaren Idee, was daraus werden sollte oder könnte. Ich wollte ein wenig von meinem Abenteuer als frischgebackene Mama berichten. Alles war so neu und jeder Tag anders. Daran wollte ich auch andere teilhaben lassen und ein Stück weit meinen Alltag dokumentieren.
Nun, ein Jahr später blogge ich immer noch und habe über 100 Leser! Das macht mich richtig glücklich. Denn ihr, meine lieben Leser mit Euren Kommentaren seid der Grund, warum ich weitermache, auch wenn ich mal weniger Lust habe. Am Anfang dachte ich nicht, dass ich solange durchhalten würde, regelmäßig zu posten. Ich wußte nicht, woher ich die Ideen für Themen nehmen sollte. Heute kommen mir die Einfälle im Alltag und ich habe gelernt, was interessant für ein Post sein könnte. Es ist nicht immer Zeit zum bloggen. Insbesondere jetzt, wenn ich wieder arbeiten gehe, bleiben eigentlich nur die Abende und dann habe ich nicht immer Zeit und die Motivation. Also bleiben Posts auch öfter mal aus. So wie in der Grafik dargestellt, lasse ich den Knirps nicht verzweifelt allein dasitzen um zu bloggen ;). Wenn der Kleine wach ist, komme ich nicht wirklich dazu.

Ich versuche den Blog werbefrei zu halten (auch wenn mein Blogname vielleicht anderes vermuten lässt ;)). Das realisiere ich insofern, dass es keine Werbebanner in der Sidebar gibt. Wenn ich Produkte so sehr mag, dass ich über diese auch schreiben möchte gibt es am Ende des Posts ein klares Statement von mir, dass ich dafür keine Gratisprodukte erhalten habe. Wenn es sich um einen Produkttest handelt, werdet ihr von mir auch unmisserständlich darüber informiert, dass es für den Test das Produkt auch gratis gab. Ehrlichkeit dieser Art liegt mir sehr am Herzen.

Nach einem Jahr möchte ich die Gelegenheit des Jubiläums dazu nutzen kurz etwas zu meinem Blog-Namen zu sagen: einige von Euch haben es sicher schon rausbekommen. Der Knirpsenpapa und ich sind große Beatles-Fans und mein Blogname ist eine Abwandlung des vierten Bealtes-Albums „Beatles for Sale“ aus dem Jahr 1964.

Im nächsten Jahr möchte ich eigentlich so weiter machen wie bisher. Es wird auch Änderungen geben, einige werden sich erst in der Zukunft ergeben, eine verrate ich Euch jetzt schon: Ab morgen findet ihr hier eine Interviewreihe mit jungen Eltern. Morgen dazu mehr!

Danke an Euch alle, die mir über das letzte Jahr die Treue gehalten haben und regelmäßig bei mir vorbei schauen. Ich freue mich auf ein aufregendes neues Jahr mit „Mama for Sale“!

Dienstag, 9. Oktober 2012

Auf und davon – Erster Flugversuch mit Folgen

Es windete sehr heute als ich den Knirps von der Krippe abholte. Fantastisch! Endlich können wir den Taschendrachen ausprobieren, den ich seit zwei Wochen mit mir rumschleppe. Gedacht, getan. Auf der nächsten Wiese wurde der kleine Mini-Drachen ausgepackt. Der Knirps äugte interessiert. Die ersten Flugversuche scheiterten kläglich, bis ich raushatte, wie sich die Luftkammern aufblasen. Auf einmal flog der Drachen hoch. Der Knirps quiekte vergnügt, saß aber immer noch brav im Wagen. Also holte ich ihn da raus. Sofort wollte er die Rolle mit dem Band halten. Na gut, dachte ich, wird ja nicht gleich wegfliegen. Der Knirps stellte sich wie ein Profi an! Bewegte die Rolle auf und ab damit sich der Drachen in der Luft bewegte. Fein! Wie süß! Ich war begeistert. Der Knirps perfektionierte sein Können soweit, dass er die Rolle hielt und ich den Drachen in die Luft stupsen konnte.
Knirps und Drache.
Das klappte ein paar Mal so gut, dass ich etwas unvorsichtig wurde. Die Schnur war fast komplett von der Rolle und der Drachen flog sooooo hoch. Dann ließ der Knirps plötzlich los und die Rolle flog mit dem Drachen weg. Der Knirps fuchtelte Richtung Drachen und bemerkte: „oh oh“. Die Rolle blieb in einem Baum hängen, viel zu hoch, um sie zu erreichen. Der Drachen wehte noch im Wind und dachte gar nicht daran runter zu fallen. Niedergeschlagen steuerte ich den Heimweg an. Ich wollte später nochmal nachschauen. Daheim bot der Nachbar an, mit zu helfen. Dankend nahm ich an. Als es schon dunkel war machten wir uns auf den Weg und fanden den Drachen tatsächlich auf dem Boden! Die Schnur war nur in dutzende Bäume verwickelt. Der Nachbar schaffte es, die Schnur zu befreien. So ein Glück! Der Knirps freute sich sehr, als ich ihm zu Hause den Drachen präsentierte. Dann können wir ja morgen gleich wieder fliegen üben gehen...
Da fliegt er, der Drachen mit der Rolle im Baum.
Welche Drachenerlebnisse gibt es bei Euch zu erzählen?

Montag, 8. Oktober 2012

Still-los durch die Nacht

Wir sind dann mal soweit. Der Knirps soll nachts nicht mehr gestillt werden. Mit reichlich 16 Monaten. Vor zwei Wochen traf ich die Entscheidung. Warum? Der Knirps ließ sich seit geraumer Zeit nachts mit dem Stillen nicht mehr wirklich beruhigen. Es dauerte teils 30-45 Minuten, bis er wieder schlief. Dann: das mag jetzt vielleicht albern klingen, aber ich wollte endlich mal wieder weg gehen abends, mehr als ein Gläschen trinken und nicht jedesmal nachrechnen, dass der Knirps jetzt nicht vor soundsoviel Uhr aufwachen sollte, wegen dem Alkohol. Schluß aus. Keine Gläser mehr zählen. Und dann erhofften wir uns, dass der Knirps vielleicht besser durchschläft. Also starteten wir mit dem Plan, dass der Mann nachts zum Knirps geht, um ihn zu beruhigen. So ist es dann gelaufen:

Nacht 1:
Der Knirps schläft von 8:30 bis 5 Uhr durch. Nach einer kurzen Diskussion entscheiden wir, dass wir keinen Bock haben, dass der Knirps jetzt wach sein könnte, wenn ich nicht stille und so stille ich. Der Knirps schläft bis 7:30 weiter.

Nacht 2:
Wir entscheiden, dass nicht gestillt wird vor 5 Uhr. Danach erstmal noch, um unser aller Nachtruhe zu verlängern. Der Knirps wacht auf um 22 Uhr und 22:15 Uhr. Papa tröstet. Dann schläft er bis 2:30 Uhr. Der Mann muss ran. Es dauert ca. 20 Minuten, mörderisches Geschrei, Trinkflasche wird vom Knirps auf den Boden geworfen. Er schläft bis viertel sieben. Wird gestillt, schläft noch eine halbe Stunde.

Nacht 3:
Der Knirps schläft bis 1 Uhr nachts. Der Mann steht auf und kommt schon nach 5 (!) Minuten zurück. Fertig. Knirps schläft wieder! Nächstes Aufwachen um 4:50 Uhr. Hmm, 10 Minuten vor der vereinbarten Zeit. Mäh. Keiner hat Lust, also stillen. Knirps schläft noch 2 Stunden.

Nacht 4:
Diese Nacht schläft der Kleine bis 23:30 Uhr. Ich bin sogar noch wach. Papa geht ins Knirpsenzimmer und nach 5 Minuten voller Geschrei schläft der Knirps wieder bis 5:30 Uhr. Dann wird er gestillt und schläft bis 7:15 Uhr weiter.

Nacht 5:
Der Knirps ist abends mit Papa allein, da Mama ausgeht (Kino, Cocktailbar!). Knirps schläft um 19:45 Uhr ein, wacht um 20:45 nochmal auf. Papa braucht wieder nur 5 Minuten, bis Knirps eingeschlafen ist. Erst um 6:05 Uhr wacht Knirps wieder auf. Stillen. Er schläft nochmal bis 7:30 Uhr.


Nacht 6:
Heute abend bringt die Oma den Knirps ins Bett. Ohne Probleme schläft er halb acht ein. Erst 4:30 Uhr wacht er wieder auf. Wir entscheiden wegen Müdigkeit einfach zu stillen. Klappt. Knirps schläft bis 7:30 Uhr weiter. Kleine Abstillpause also diese Nacht.

Nacht 7:
Halb neun ist Einschlafenszeit. Der Knirps schläft bis 5:50 Uhr durch! Dann wird gestillt und bis 7 Uhr weiter geschlafen.

Nacht 8:
Die Mama schläft in einem anderen Zimmer, da wir bei Oma sind, zusammen ien Zimmer haben und der Knirps mich nachts nicht sehen sollte. Der Mann berichtet am Morgen, dass der Knirps bis 2:30 Uhr schlief, er etwa zwei Minuten brauchte, um ihn zu beruhigen, dann 5:30 wieder wach wurde und bis 6:45 Uhr mit ihm kuschelte / schlief. Dann durfte gestillt werden.

Nacht 9:
Wir kommen spät von der Oma heim, legen den Knirps, der im Auto bereits schlief um 22 Uhr ins Bett. Er schläft weiter bis 00:30 Uhr. Wacht auf. Wir sind beide soooooo müde. Abstillpause. Der Knirps zieht zu uns ins Bett und hängt die ganze Nacht wieder am Busen. Fail!

Nacht 10:
Der Knirps schlief ein gegen halb neun und wachte erst 5:50 Uhr wieder auf!!! Stillen, weiter schlafen bis 7 Uhr.

Unser Fazit nach 10 Nächten: Der Knirps schläft tatsächlich besser und länger durch in der Nacht. Er lässt sich sehr schnell von Papa wieder beruhigen. Ein Erfolg für uns! Im nächsten Schritt werden wir versuchen, dass der Knirps sich auch durch mich nachts beruhigen lässt. Morgens und abends stillen wir weiter. Es geht uns gut damit.

Freitag, 5. Oktober 2012

{this moment} - Dieser Moment

{this moment} -  Ein Freitagsritual, inspiriert von Soule Mama. Ein einzelnes Foto - keine Worte - das einen Moment der Woche festhält. Einen einfachen, besonderen und außergewöhnlichen Moment, an den ich mich erinnern möchte.

{this moment} - A Friday ritual, inspired by Soule Mama. A single photo – no words – capturing a moment from the week. A simple, special, extraordinary moment, I want to remember.

Donnerstag, 4. Oktober 2012

Drogeriemarkt-Sucht

Ich gestehe: es passiert sehr oft, dass ich nur mal schnell in den dm-Markt gehen will und mit vielen anderen bunten Sachen wieder raus komme. So auch heute: nur schnell ein Shampoo und Geschirrspültabs... im Korb landeten dann Klamotten für den Knirps, Mascara für mich, Rasiergel für den Mann und Lebensmittel von alnatura. Deshalb versuche ich nur einmal im Monat dem dm Markt einen Besuch abzustatten.
Heute im dm-Markt.
Ich habe keine Gratisprodukte vom dm Markt für diesen Post erhalten.

Montag, 1. Oktober 2012

Hello Oktober!

Knirps und Papa beim Drachenfest.
Jetzt ist es Oktober und man kann den Herbst nicht mehr verleugnen. Der Sommer ist vorbei! Nun beginnt die kuschelige Zeit mit klarer knackiger Luft, die nach bunten Blättern riecht. Wir ziehen uns warm an mit kuscheliger Jacke und bunter Mütze (wenn sie der Knirps denn aufbehält), setzen uns nochmal draußen hin in die teilweise noch warmen Sonnenstrahlen und genießen ein Oktoberfestbier (der Knirps ein Stück Kuchen und Wasser). Im Laufe des Monats gibt es mehrere Teiche, die abgefischt werden und wir kochen und braten leckere Fische. Ich liebe es, dem Knirps jetzt warme Sachen auszusuchen. Der Herbst ist eine wundervolle kuschelige Jahreszeit in der man sich noch richtig darauf freut drinnen am Fenster in den Sturm zu schauen. Für stürmische Tage haben wir und jetzt einen kleinen bunten Drachen für die Tasche gekauft. Da haben wir immer einen dabei.

Ich wünsche Euch einen wundervollen Herbst!