Montag, 14. Januar 2013

Eltern sein versteht man nur, wenn man‘s erlebt

Das Zuckermädchen hat seit 15 Monaten einen festen Platz im Leben von Frl. Päng (28) und dem Besten (31). Die kreative Mama ist Ingenieurin und berichtet in ihrem Blog „Bunte Knete“ über allerlei DIY und über das Leben mit dem Zuckermädchen.


Wie geht es Euch im Moment?

Frl. Päng: Mir geht’s super! Ich laufe zwar immer auf Hochtouren, aber ich glaub, das brauche ich!

Der Beste: Mir geht’s auch sehr gut. Meine Familie macht mich glücklich und meine Arbeit macht mir auch Spass. Ich freue mich aber jeden Tag nach Haus zu kommen.
 
Und Eurer Tochter?


Frl. Päng: Dem Zuckermädchen geht’s auch sehr gut… Sie hat sich gerade von ihrer letzten Krankheit, die sie mal wieder aus der Kinderkrippe mitgebracht hat, erholt und wirbelt nun wieder durch unser Haus und unser Leben.

Der Beste: Es ist faszinierend, wie schnell sie sich entwickelt. Sie ist eigentlich immer gut gelaunt, sogar wenn sie krank ist.

Hat sie sich gut in die Kinderkrippe eingelebt?


Frl. Päng: Ja! Absolut! Mit der Eingewöhnungsphase in die Kita hatten wir gar keine Probleme. Bereits am zweiten Tag der Eingewöhnungphase, wo ich als Mama noch mitkommen musste, lief sie auf die Erzieherinnen zu, ließ sich von ihr auf den Arm nehmen, drehte sich noch kurz zu mir um und winkte. „Tschüss Mama, ich kann das jetzt allein!“ Ich bin froh, dass es so gut gelaufen ist. Sie fühlt sich auch sehr wohl in der Kita und bringt viele neue Erfahrungen (und viele Krankheiten, aber das ist wohl „normal“) mit…

Der Beste: Ich finde es wichtig, dass sie viel Kontakt mit anderen Kindern hat, denn ich glaube, dass sie dadurch viel schneller lernt.

Was beschäftigt Euch gerade am meisten?

Frl Päng: So vieles… Zum einen möchte ich gerne den Schwarzen Gurt im Taekwondo machen. Da auch der Beste Taekwondo macht, müssen wir viel planen, Kindermädchen organisieren und hin und her überlegen, wie wir das Zuckermädchen während der Trainingszeiten unterbringen können. Zum anderen steht für mich auch gerade die Frage im Raum, OB und wenn ja WANN wir ein zweites Zuckerkind haben wollen.

Der Beste: Das geht mir genauso, bis auf die niedrigere Graduierung (bei mir ist‘s der blaue Gurt). Natürlich reden wir auch oft über ein zweites Kind.

Was bereitet Euch im Moment die größte Freude?

Frl.Päng: Die wahnsinnigen Entwicklungsschritte, die das Zuckermädchen macht! Jeden Tag kommen neue Wörter und neue Tricks hinzu… Es ist einfach unglaublich und macht mit stolz und glücklich.

Der Beste: Ja, ich hatte es eben schon erwähnt. Es ist wirklich toll das immer wieder zu sehen.

Welche Vorstellungen hattet Ihr, bevor Eure Tochter geboren wurde? Was war dann anders oder gleich?

Frl. Päng: Puh… ehrlich gesagt, habe ich nicht damit gerechnet, dass sich so viel verändern wird… Vor allem nicht, dass ICH mich so sehr verändere.  Dass ich, in dem Moment als das Zuckermädchen geboren war, tatsächlich ganz einfach eine Mama war und genau wusste, was zu tun war, hat mich überrascht. Ich habe lange gedacht, dass nach der Geburt eines Kindes sehr schnell alles wieder seinen gewohnten Gang gehen wird. Es würde eben ein kleiner Mensch mehr da sein, der bei uns wohnt und um den wir uns kümmern… Tatsächlich war da aber nicht nur der kleine neue Mensch, sondern auch zwei große neue Menschen… Wir waren auf einmal Eltern! Eltern sein ist etwas, dass versteht man nur, wenn man‘s erlebt.

Der Beste: Ich hatte schon ein bisschen Respekt, vor dieser Aufgabe. Allerdings bin ich, glaube ich, sehr schnell in die Papa-Rolle hineingewachsen. Verändert hat sich vor allem unsere Freizeitgestaltung, die natürlich nicht mehr so flexibel ist.

Was hat sich verändert, seitdem Frl. Päng wieder arbeitet?

Frl. Päng: Ich muss deutlich mehr organisieren und planen. Das Frühstück für den Morgen muss zum Beispiel am Abend vorbereitet sein und am besten ist es, wenn für das Mittagessen schon ein Plan steht. Meine Zeit ist knapper bemessen als zuvor.

Der Beste: Für mich hat sich nicht wirklich viel verändert, außer dass eben nicht mehr die ganze Zeit jemand zu Haus ist.
Familie Päng.
Wie sieht ein ganz normaler Wochentag im Hause Päng aus?

6:00 Wecker klingelt, Frl. Päng steht auf und macht sich fertig.
6:15 der Beste folgt (manchmal… eher selten, steht der Beste auch zuerst auf)
6:20 Frl. Päng werkelt in der Küche, bereitet das Frühstück fürs Zuckermädchen zu Ende vor, räumt Reste vom Abend zuvor weg.
6:30 Der Beste kommt in die Küche und macht sich erst mal einen Kaffee und liest ein wenig in der Zeitung.
6:45 Das Zuckermädchen muss aufstehen, der Beste fährt schon mal los zur Arbeit.
7:00 Das Zuckermädchen frühstückt.
7:15 Schuhe an, Jacke an, Tasche schnappen… Wir müssen zur Kita! Wenn das Zuckermädchen abgegeben ist, fährt Frl. Päng weiter zur Arbeit.
12:05 „Oh schon wieder Feierabend?!“ Frl. Päng rast nach Hause, bereitet schnell ein nahrhaftes ausgewogenes Mittagessen zu.
12:20 Schnell zur Kita und das Mädchen abholen.
12:30 Das Zuckermädchen sitzt am Küchentisch und verschmäht in der Regel das liebevoll zubereitete Mittagessen – Argh… das kostet mich manchmal Nerven! Gott sei Dank ist das Mädchen dabei so niedlich. :D
13:00 Nachdem die Küche wieder auf Normalzustand gebracht wurde, darf das Zuckermädchen Mittagsschlaf machen.
13:10 Endlich kurz durchatmen! Nähen, Bloggen, im Netz surfen, den kleinen Shop pflegen, ein bisschen Haushalt machen…
15:00 Das Zuckermädchen wacht auf.
15:20 Wir spielen, machen Unordnung, räumen wieder auf. Manchmal besuchen wir Freude, die Großeltern oder die Urgroßeltern. Manchmal fahren wir zusammen einkaufen oder erledigen anderen Außerhaus-Punkte auf der Todoliste.
17:15 Der Beste kommt nach Hause und wird freudestrahlend von seinen Mädels empfangen.
18:00 Wir essen zusammen zu Abend. Auch wenn die Großen nicht immer mitessen, so ist es uns doch wichtig, dass wir zumindest alle zusammen sitzen.
19:00 Schlafanzug anziehen für’s Zuckermädchen.
19:30 Nach einer Runde kuscheln, Lesen und einer Milch geht das Zuckermädchen schlafen.
19:45 Der Beste und ich hängen zusammen auf dem Sofa rum und sehen fern. Manchmal nähe ich abends, oder schneide neue Klamotten zu. Gelegentlich kommen Freude vorbei. Im Sommer sitzen wir gerne noch draußen.

Geht Ihr abends oder tagsüber manchmal allein weg?

Frl. Päng: Eigentlich recht selten, finde ich… Diese Kindermädchenorganisation sorgt dafür, dass wir oft einfach zu Hause bleiben, weil‘s einfacher ist…Wenn wir doch mal ausgehen, ist‘s dafür aber umso schöner.

Der Beste: Außerdem ist das Zuckermädchen noch in einem Alter, wo wir es nur ungern fremden Menschen anvertrauen wollen. Und ständig ihre Großeltern zu bemühen, finden wir auch etwas unverschämt, auch wenn die behaupten, dass ihnen das großen Spass macht.

Was wünscht Ihr Euch für Eure Zukunft?

Der Beste: Glück und Gesundheit und Erfolg.

Frl. Päng: Ich wünsche mir einfach, dass alles so toll weiterläuft, wie bisher. Ich bin gerade sehr zufrieden…

Der Beste: …und Weltfrieden *lacht*
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Ich danke Euch für das Interview und alles Gute für Euer Vorhaben in Taekwondo, sowie für Eure Zukunft!

11 Kommentare:

  1. Freu mich schon auf neue Interviews... Ein Interview mit Familie mamaforsale würde mich ja auch mal interessieren ;D

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    1. Da bringst Du mich auf eine Idee. Wäre wirklich mal interessant. Ich werde den Mann befragen :)

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  2. Oh wie toll...ich kann es so gut nachvollziehen, so war es vor 5 Jahren bei meiner großen auch. Und jetzt beim zweiten, ist man zwar wesentlich entspannter aber auch beim zweiten verändert sich wieder eine Menge....lg Steffi

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  3. Klasse.... Und bei uns ist doch so einiges ähnlich... Auch wenn gerade alles im Umbruch ist :-P
    Freu mich auf Sonntag... Und auf ganz viel quatschen ;-)

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  4. das liesst sich sooooo toll.... bei uns geht alles drunter und drüber :D... hausumbau und kind... da muss sich manches hinter der familie anstellen :)

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  5. super schöner beitrag! da hat man lust auf mehr :-)

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  6. Oh, wie ich diese Elternposts mag - toll, weiter so!

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  7. Ein wunderschönes Interview von den Pängs!

    Und jetzt werde ich mich hier erstmal festlesen...

    Ganz liebe Grüße
    Katharina

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