Samstag, 5. Januar 2013

Eine kleine Nähgeschichte oder die richtige Nähecke

Die Entfaltung meiner Näherei und folglich meiner Nähecke ist gar nicht so eine lange Geschichte und ereignete sich wie folgt:

Als Kind und Jugendliche habe ich angefangen, mich für Stoffe zu interessieren und kramte im Keller im Nähzeug meiner Mutter. Ich suchte ein paar schöne Stoffe raus und nähte mit Hand ein paar Kleidchen für Puppen und Plüschtiere. Dann zog ich aus und die Stoffe gerieten in Vergessenheit. Die Näherei auch. Vor etwa sieben Jahren wollte ich mir ein Faschingskostüm selbst nähen und friemelte mir mit etwas Hilfe und einer alten Nähmaschine was zusammen. Es war sogar tragbar. Zumindest zu Fasching. Ich machte meinen Studienabschluss und bekam Geld geschenkt. Davon wollte ich mir jetzt eine richtige eigene Nähmaschine kaufen. Gesagt – Gekauft. Es suchte mir eine Huskystar aus. Ein Jahr später machte ich sogar einen richtigen Nähkurs an der Volkshochschule und nähte eine Hose! Jetzt war mein Interesse an der Näherei voll da und ich machte mich an ein Hemdblusenkleid, wieder mal ein Faschingskleid und viele Kleinigkeiten. Es verging ein weiteres Jahr, inzwischen hatte ich sogar eine richtige kleine Nähecke im Schlafzimmer! Jedoch: die Nähmaschine staubte ein.

Die Nähmschine staubte bis zum Umzug, kurz vor der Geburt des Knirpses, vor sich hin. Warum weiß ich auch nicht. Irgendwie fehlte mir die Inspiration. In der neuen Wohnung wurde sie entstaubt und kam in eine Ecke. Ich war mit Wichtigerem, wie Kisten auspacken und Geburt beschäftigt. Drei Monate wurde der Knirps alt, im September 2011. Da hörte ich leise Rufe aus einer Ecke. Es war meine Nähmaschine. Sie fragte, wie das nun mit uns weitergehen würde und ob sie sich einen neuen Besitzer suchen sollte. Das wollte ich auf keinen Fall. In diesem Moment lachte mich ein aussortiertes T-Shirt des Mannes und der Knirps gleichzeitig an. Welch ein Zufall! Ich nickte der Nähmschine vielversprechend zu, platzierte sie auf einem Tisch im Wohnzimmer und fing an zu nähen. Erst langsam und ungeschickt, dann immer schneller und besser. Nach viel Fummelei und aufgetrennten Nähten entstand ein T-Shirt für den Knirps mit seinem Namen drauf. Ich war so stolz. Der Knirps hatte die Nähmaschine wieder zum Leben erweckt. Meine Inpiration und Motivation waren wieder da! Ich kaufte Stoff, und Applikationen und... und... und... Ich fing mit der Bloggerei an und sah viele schöne Sachen, die andere Blogger nähten. Noch mehr Inspiration! Mein Maschinchen durfte in einer Ecke des neuen Schreibtisches des Mannes Platz nehmen. Dann wurde es dem Mann zu müllig auf seinem Tisch und wir kauften bei Ikea einen kleinen Schreibtisch, der in eine Ecke des Wohnzimmers kam. Das war vor zwei Wochen. Die Nähmaschine ist wieder glücklich. Ich auch. Und der Knirps auch. Der Mann meistens auch, nur wenn ich wieder mal etwas übertreibe pfeift er mich vom Nähtisch auf die Couch und sagt: „Mach einfach mal nix!“
Ich bin jetzt sehr stolz auf meine kleine Nähecke. In der Truhe neben dem Tisch sind ein paar Stoffe. Der Rest verteilt sich auf andere Fächer in Regalen. Die kleine genähte Karten-Eule an der Wand hat mir mal das liebe Frl. Päng geschickt. Ich fand sie so schön, dass sie jetzt in der Nähecke hängt.

Wo näht ihr so?

8 Kommentare:

  1. Das sieht doch sehr gemütlich aus! Ich nähe noch an dem Tisch, in dem die Nähmaschine versenkt ist, es ist nämlich ein uuuraltes Modell. Flexibilität ist also nicht vorhanden ;) Zugeschnitten wird auf dem Boden, und dann geht es los. Wenn auch noch viel zu selten.

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    1. Oh, wie toll. Eine versenkbare Nähmaschine! Ich schneide auch auf dem Boden zu. Ist am praktischsten. :)

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  2. Liebe Mama for Sale,
    ich wünsche dir und deinen lieben ein gesundes glückliches neues Jahr und bin ganz verliebt in deine kleine Nähecke. Leider muss ich die Maschine aus Platzgründen immer vom Schrank auf den großen Stubentisch und wieder zurück räumen. Ja der kleine Schreibtisch im Schlafzimmer wäre geeignet ist aber dauerbelegt und es ist auch etwas kalt im Schlafi um zu nähen. Auch ich packe das gute Stück viel zu selten aus. Das liegt jedoch auch daran das meine keine Overlockfunktion hat was viel Zeit ersparen würde. Für zwei Maschinen ist kein Platz, deshalb habe ich entschieden. Der Herr bekommt ein neues Telefon und ich darf mir eine Neue Nähmaschine leisten. Nun bin ich auf der Suche und hoffe das die Näharbeiten dann flotter von der Hand gehen. Es gibt viele Ideen nur leider zu wenig Zeit und Übung. Aber immer wenn ich hier vorbei schaue juckt es mich gleich wieder in den Fingern, denn du gibtst immer wieder tolle Tips. *knuddelundfrohesNähen* Und bis bald mal wieder auf nen Döhner *tschüssi*

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    1. Oh. Eine neue Maschine! Da wünsche ich Dir viel Spaß beim Aussuchen. bis bald! LG

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  3. Happy New Year, meine Liebe! Toll sieht es bei dir aus und interessant wie das so läuft mit dem Nähen. Ich wollte meine Ecke ja auch schon lange zeigen aber irgendwie komme ich nie dazu... vielleicht jetzt :) Schönen Sonntag noch!

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  4. ich finde deine Nähecke urgemütlich!!! DA lässt sich sicher viel schönes und kreatives nähen! Viel Spass dabei!
    Lieber Gruss Berni

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    1. Vielen Dank! Macht wirklich Spaß in der neuen Nähecke.

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