Gestern fand ich mich plötzlich mit vielen Früchten in meiner Küche
wieder. Die Oma hatte selbstgepflückte Blaubeeren gebracht, die
Johannesbeeren vom Wochenendeinkauf warteten im Kühlschrank und fingen
an alt zu werden und eine frische Schachtel Erdbeeren schaute vom
Küchentisch. Da ich nicht wußte wohin auf einmal mit soviel Beeren
entschied ich mich für Marmelade. Ich hatte noch nie welche selbst
gemacht, da es immer eine endlose Verpflegung mit Marmeladengläsern von
der Verwandschaft gab. Aber jetzt hatte ich zuviel Beeren, die ich
nicht schlecht werden lassen wollte. Den Gelierzucker hatte ich mir
vorsorglich am Nachmittag gekauft und los ging’s.
|
Beeren und Saft aus Trauben zur moralischen Unterstützung (unbedingt notwendig :)) |
Das Internet sagte es sei ganz einfach Marmelade zu kochen.
Gelierzucker und Beeren im Verhältnis 1:1 kochen lassen. Fertig. Ich
säuberte die Beeren, zerteilte die großen Erdbeeren und mischte einmal
Blaubeeren und Erdbeeren sowie Johannesbeeren und Erdbeeren. Diese kamen
dann ich zwei verschiedene Töpfe und köchelten. Ich half mit einem
Kartoffelstampfer nach, die Erdbeeren zu zerkleinern. Kurz danach kam der Gelierzucker dazu. Nun hieß es rühren, rühren, rühren. Nach etwa
fünf Minuten kochen auf fast höchster Stufe machte ich die Gelierprobe.
Dazu tropft man die Masse mit dem Messer auf einen Teller und schaut ob
sie gleich fest wird. Wenn ja, ist alles fertig.
|
Gelierprobe. |
Inzwischen hatte ich
die Gläser ausgekocht und fischte sie mit einem Kochlöffel aus dem
heißen Wasser. Beerenmasse rein, Deckel zu, fünf Minuten auf den Kopf
stellen, umdrehen, über Nacht auskühlen lassen. Fertig ist die
Marmelade. Jetzt muss sie nur noch haltbar sein. Das sehe ich
spätestens, wenn ich in ein paar Wochen ein Glas aufmachen werde.
Übrigens fragte ich mich danach, was im Gelierzucker wohl drin sei.
Ich googelte und fand die eigentlich logische Antwort: „Gelierzucker
ist eine Mischung aus Zucker und Geliermitteln.“ Aha. Übrigens gibt es
auch Gelierzucker mit einem Verhältnis 3:1. Da werden die Konfitüren
weniger süß. Diesem Zucker sind aber noch Konservierungsstoffe
zugesetzt, da die Zuckermenge nicht ausreichen würde, die Marmelade
haltbar zu machen.
|
Die Gläser stehen bereit. |
|
Kochende Beerenmasse. |
Der Knirps erspähte heute morgen gleich zielsicher die Gläser und
fragte: „Daaas??“ Ich erklärte ihm das in den Gläsern Marmelade ist und
ob er vielleicht kosten möchte? Der Knirps verstand und krähte:
„Schokolade, Schokolade!“ Es dauerte eine Weile, bis er die Marmelade
probieren wollte doch dann war es Liebe auf den ersten Blick und er nahm dankend
ein 2. Marmeladenbrot.
|
Gläser stehen auf dem Kopf. |
Wie sind Eure Erfahrungen mit dem Haltbarmachen von Marmelade? Habt ihr Tipps?
Die Zeit der frischen Beeren ist meine absolute Lieblingszeit im Jahr...im Moment könnte ich mich nur von Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Blaubreeren etc. ernähren. Um den Gelierzucker kommst du wohl nicht rum, um die Marmelade haltbar zu machen. Meine Mom hat früher immer noch ein in Rum getauchtes Papierchen oben auf die Marmelade draufgelegt - soll wohl auch desinfizieren. ...
AntwortenLöschenDas mit dem Alkohol Papierchen macht meine Mama auch noch so und sie sagt ihr ist noch nie was schlecht geworden.
LöschenIch mache Marmelade auch immer selbst, und nehme dafür den 2:1 Gelierzucker. Denn gerade damit es nicht so krass süß ist wie die Kaufmarmelade möchte ich kein 50/50 Verhältnis.
AntwortenLöschenAnsonsten mache ich es so wie du auch, Früchte auftauen/kochen (Denn im Winter muss Tiefkühlware her), Zucker dazu, rühren, ab ins Glas, auf den Kopp und fertig. Mir ist noch nie etwas schlecht geworden.
hmm, ja die Marmelade ist schon sehr süß, aber schmeckt gut. Das mit dem weniger Zucker werde ich das nächste Mal probieren. LG!
Löschen