Der Knirps auf der Kuh. Auf dem Foto ist er ein Jahr alt. Mittlerweile fährt er rasend schnell durch die Wohnung. |
Montag, 18. März 2013
Two Autos!
Unser Knirps wächst zweisprachig – Deutsch und Englisch - auf. Der Papa
spricht Englisch, ich Deutsch. Das versuchen wir meistens
durchzuhalten, auch wenn es mal sein kann, dass ich in englisch
sprechender Gesellschaft den Knirps auch mal Englisch anrede und der
Papa mit Deutschen auch mit dem Knirps Deutsch redet. Mittlerweile hat
der junge Herr das stolze Alter von 21,5 Monaten erreicht und plappert
wie ein kleiner Papagei einfach alles nach. Egal ob Deutsch oder
Englisch. Dabei mischt er bei seinen kurzen Sätzen die beiden Sprachen
auch kräftig. Zu seiner Kuh, mit der er auf vier Rädern durch die Bude
saust sagt er „Cow, eine Tea trinken?“ und hält der Kuh auf vier Rädern
eine Tasse hin.
Außerdem ist zwei immer „two“ beim Knirps. Wenn er
zählt, tut er dies allerdings auf Deutsch „Eins, zwei, vier Rabes“, sind
viele Raben. Raben sind alle schwarzen Vögel. Wir sind immer sehr
überrascht, wenn der Knirps Wörter mit mehreren Silben, die er zum
ersten Mal gehört hat, einfach nachspricht. Gestern fragten die
amerikanischen Großeltern über Skype ob der Knirps „Appaloosa“ sagen
könnte. Der Knirps wiederholte postwendend: „Appalusa!“ (Anmerkung:
Appaloosa ist eine Pferderasse, die vom spanischen Pferd abstammt und
nach Nordamerika importiert wurde. Es ist ein indianisches Wort, wohl
nach dem Weidegebiet am Palouse River (Idaho)). Es wird immer wieder mal
von Forschern angemerkt, dass Kinder mit zwei Sprachen eine verzögerte
Sprachentwicklung haben. Bisher haben wir beim Knirps jedenfalls davon
noch nix bemerkt... ;) Wir freuen uns auf jeden neuen Tag und sind gespannt
was er so vor sich hin brabbelt. Heute holte ich ihn vom Kindergarten
ab, und er murmelte: „So geht das nich...“.
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Ich Ich habe letztens noch genau das Gegenteil gehört: Dass Kinder, die im Alltag zweisprachig aufwachsen, eher sehr schnell lernen und im Normalfall keine Probleme haben, die beiden Sprachen zu lernen!?
AntwortenLöschenNur das stumpfe Lernen in der Sprachschule bringt nix, also wenn die Kinder die Sprache in ihrem Alltag gar nicht anwenden können. Das ist aber meiner Meinung nach eh Schwachsinn ;) So wie ihr das macht finde ich es total cool :)
Also ich hab ebenfalls letztens noch in einer Vorlesung gelernt, dass Probleme beim bilingualen Aufwachsen nur auftreten, wenn zu wenig gefördert wird oder zu wenig kognitive Kompetenzen beim Kind vorhanden sind. Von beidem gehe ich bei euch mal nicht aus, und irgendwann wird er sich die Zeit nehmen und auseinanderklamüsern, was jetzt zu welcher Sprache gehört. Ich fidne den Mix eigentlich witzig:D
AntwortenLöschenHa! Da habe ich wohl die falschen Studien gelesen... Danke für Eure Hinweise. LG Katrin
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