Montag, 29. April 2013

Mama! Ambulance!

Das waren die Worte des Knirpses in den letzten Tagen als er mich im Krankenhaus besuchte. Auf dem Weg zu mir sah er immer viele Krankenwagen. Also war Mama = Ambulance. Ich hatte letzten Freitag völlig überraschend eine Notoperation am Blinddarm, nachdem ich mit starken Bauchkrämpfen in die Notaufnahme torkelte. Mittags ging es mir noch gut. Am nächsten Morgen stellten die Ärzte eine akute Blinddarmentzündung fest, OP am gleichen Tag. Einweisung ins Krankenhaus. Na super. Ich hatte nur meine Handtasche dabei. Per Telefon klärten wir mit dem Mann das weitere Vorgehen. Dann machte die Batterie meines Handys schlapp, also musste ich mir ständig Telefone von den Schwestern borgen um alles zu organisieren. Als mich der Knirps am Abend vor der OP besuchte wirkte er recht gefasst. Ich war ja auch noch nicht lange weg. Er sagte nur ganz leise: „Mama sleeps.“  Am Morgen nach der OP war er ein Engel im Krankenhaus. Der Mann erzählte aber, dass er auf dem ganzen Nachhauseweg nach Mama fragte. Sonntag wurde es schlimmer: Der Knirps wachte viel zu früh am Morgen auf und weinte nach „Mama“. Abends schlief er nicht ein. Im Krankenhaus wurde mir bewußt, wie schnell sich das Leben verändern kann und wie zerbrechlich alles sein kann...

Der Knirps auf Krankenbesuch.
Heute durfte ich dann nach Hause! Der Mann holte mich vom Krankenhaus ab. Jetzt ist alles gut, dachten wir. Ich kann zwar noch nicht so gut laufen, aber ich bin zu Hause. Nachmittags bekam der Mann einen Anruf vom Kindergarten, dass der Knirps Fieber habe. Also rannte der Mann, um den Knirps abzuholen. Zu Hause strahlte der Knirps, als er mich im Bett liegen sah. Er setzte sich neben mich und wir schauten Bücher und Eisenbahnvideos an. Der Mann war die letzten Tage ein unglaublicher Held. Er wuppte den Haushalt und Kind und kranke Frau. Bester Ehemann! Morgen hocken wir dann alle drei zu Hause, da der Knirps krank ist. Wir wollen jetzt nur noch, dass es uns schnell besser geht.

In den Tagen im Krankenhaus habe ich fleißig gehäkelt. Das zeige ich Euch in den nächsten Tagen!

Sonntag, 21. April 2013

Galerie-Knirps

Diese Woche hatte der Kindergarten zwei Tage geschlossen. Weiterbildung. Also nahm in Urlaub und wollte mit dem Knirps etwas Schönes unternehmen. Spielplatz kann man immer, dachte ich, und machte mich am Morgen mit Fahhrad und Knirps auf in die Gemäldegalerie mit Meisterwerken aus dem 15. bis 18. Jahrhundert. Wie würde der Knirps wohl reagieren? Gelangweilt, nörgelnd, zu laut? Schließlich ist immer alles so still in der Galerie und alle schauen sich versunken die Bilder an... Schon beim Kartenkauf  jammerte der Knirps: „Raus „ und„Weg“. Oh je! Jetzt hatte ich die Karte jedoch einmal gekauft und würde sehen, ob sich der Knirps vielleicht für die Bilder interessiert. Wie erwartet war der Knirps das einzige Kleinkind, was ich sehen konnte. Die Kartenknipser freuten sich, wie mein Sohn drollig die Treppen rauf tapste und sagten ich solle doch gleich unten im Erdgeschoss mit den Bildern anfangen. Ich öffnete also die große schwere Holztür. In diesem Raum gab es gerade eine Führung und alles war abgedunkelt. Dem Knirps war das zu finster und er krakelte „Nein! Raus!“ durch den ganzen Raum in dem alle andächtig auf ein Bild schauten. Ich schloss blitzschnell wieder die Tür. Das ging ja gut los! Was habe ich mir auch dabei gedacht, den Knirps hierher zu schleppen?

Wir gingen in erste Etage, wo es heller war. Ich hatte den Knirps fest an die Hand genommen, damit er ja nicht auf die Idee kam, an den Absperrkordeln vor den Bildern zu ziehen. Er bemerkte Pferde, Schafe und Kühe auf den Bildern. Ich entspannte mich. Es gefiel ihm also doch. Die Sofas in der Mitte der Räume hatten es ihm besonders angetan und ich hatte einige Mühe, ihn davon abzuhalten darauf  hin und her zu laufen. Also trug ich ihn die meiste Zeit auf meinem Arm. Ich steuerte gezielt die Bilder an, auf denen er etwas erkannte. Portraits fand der Knirps langweilig. Nach ein paar Bildern bemerkte er die vielen nackten Babies auf den Bildern und rief laut „Baby! Pipi!“ und „Keine Windel!“. Ich mußte mich beherrschen nicht laut los zu lachen. Die Leute drehten sich nach uns um und grinsten auch. Ich war erleichtert, dass die Leute ein Kleinkind in der Galerie mit Humor nahmen. Ich habe nicht einen einzigen bösen Blick gesehen. Im Gegenteil. Die Leute schienen sich mit und über den Knirps zu freuen. Noch Tage später erzählte der Knirps: „Baby, Windel weg!?“ Wir haben die Galerie zwar in Rekordzeit durchlaufen, aber immerhin: Der Knirps zeigte ein wenig Interesse und etwas ganz anderes als zum tausendstenmal Spielplatz war es allemal!

Nicolas Poussin (1637): Pan und Syrinx. Auf diesem Bild haben die Babies keine Windeln, wie der Knirps bemerkte.

Samstag, 20. April 2013

Containerfund

Vor Kurzem berichtete Margareteaudrey von ihrem wunderbaren Stubenwagen, den sie im Container gefunden hatte. Da dachte ich, das dies wohl sehr selten passiert. So ein gut erhaltenes Stück im Müll!

Heute brachten der Mann, der Knirps und ich im Zuge des Frühjahrsputzes alte Dinge aus dem Keller zum Wertstoffhandel, unter anderem auch eine alte Gardinenstange, die ich auf Anweisung des Personals in den begehbaren Schrottcontainer legen sollte. Ich legte die Stange also brav ab, ging wieder raus und kehrte gleich wieder um. Da hatte ich doch was gesehen... Zwei schöne Ständer für Blumentöpfe. Genau das richtige für die beginnende Balkonsaison. Ich zerrte die in sich verkeilten Stücke raus und präsentierte sie stolz dem Mann. Kein Kratzer! Jemand anderem haben sie nicht mehr gefallen, wir haben nach so etwas gesucht! Also werde ich mich das nächste Mal im Schrottcontainer wieder ganz genau umsehen.

Unser Containerfund!

Montag, 15. April 2013

Stoffwindelwoche 2013

Ich bin dabei! Vom 15.-21. April ist internationale Stoffwindelwoche (Real Nappy Week). Ich höre dieses Jahr zum ersten Mal davon. Da wir nach wie vor von den bunten Stoffies begeistert sind und täglich fleißig Gebrauch davon machen, bin ich von der Woche begeistert!


Der Knirps in einer sehr schicken Windel.
Der wunderbare Stoffwindelblog „Schick gewickelt“ wies mich darauf hin. Schaut einfach mal dort vorbei. Thu hat sich etwas Tolles einfallen lassen. Jeden Tag in dieser Woche gibt es ein anderes Thema. Samstag, den 20. April ist das der große Stoffwindelwechsel-Tag (The Great Cloth Diaper Change). Dabei gibt es verschiedene Orte auf der ganzen Welt an denen um 11 Uhr (jeweils Ortszeit) Stoffwindeln gewechselt werden. Letztes Jahr wurden so 8251 Stoffwindeln zur gleichen Zeit gewechselt.

Hier die Themen der Woche, die ihr jeweils hier findet:

Montag 15. April - Real Choice
Dienstag 16. April - Real Fun
Mittwoch 17. April - Real Change
Donnerstag 18. April - Real Easy
Freitag 19. April - Real Future
Samstag 20. April - Real Change - The Great Cloth Diaper Change
Sonntag 21. April - Real Clean

Freitag, 12. April 2013

{this moment} - Dieser Moment

{this moment} - Ein Freitagsritual, inspiriert von Soule Mama. Ein einzelnes Foto - keine Worte - das einen Moment der Woche festhält. Einen einfachen, besonderen und außergewöhnlichen Moment, an den ich mich erinnern möchte.

{this moment} - A Friday ritual, inspired by Soule Mama. A single photo – no words – capturing a moment from the week. A simple, special, extraordinary moment, I want to remember.


Mittwoch, 10. April 2013

Der Baby-Schlaf-Arbeit Kreislauf

Weiter geht es mit einem neuen Interview in der "Plötzlich Eltern" Reihe.

Erinnert Ihr Euch? Kurz vor der Geburt ihrer Tochter F. interviewte ich Papa J. (38) und Mama C. (37) schon einmal. Jetzt ist der kleine Sonnenschein schon elf Wochen (zum Interviewzeitpunkt). Hier lest ihr, wie es Ihnen ergangen ist.


Seit unserem letzten Interview hat sich viel verändert. Ihr seid Eltern geworden. Wie fühlt ihr Euch?

C.: Gut und nicht zu müde.

J.: Allgemein gesprochen sehr glücklich. Wir versuchen gerade herauszufinden, wie wir als Dreiergespann zusammen funktionieren mit dem Baby als Mittelpunkt.

C.: Ich bemühe mich, etwas Zeit für mich zu finden. Wenn ich sie dann mal gefunden habe, ist es noch schwierig, mich auf etwas zu konzentrieren.

J.: Ich fühle mich fast schuldig, dass ich Zeit für mich selbst möchte. Ich habe definitiv weniger Zeit als vor der Geburt unserer Tochter. Im Moment sehe ich sie nur, wenn sie am schlechtesten gelaunt ist. Ich komme von Arbeit und sie ist meist grummelig. Sie schläft dann etwas und ist dann wach, bis wir schlafen gehen.

Wie geht es Eurer Tochter?


J.: Sie ist wunderbar! Sie ist süß und kein schwieriges Baby.

C.: Sie ist sehr verschmust. Man kann schon ihre eigene Persönlichkeit erkennen und dabei zusehen, wie sich diese Eigenschaften weiter entwickeln.

J.: Sie mag es, im Arm gehalten zu warden. Sie möchte die Welt sehen und mitbekommen, was um sie herum passiert.

C.: Sie hat ihr eigenes Tempo an das ich mich erst gewöhnen musste. Alles dauert länger mit einem Baby. Am Anfang war ich ungeduldig. Sie bringt mir bei, geduldig zu sein.

Ist es so, wie ihr Euch es vorgestellt habt?

J.: Ja. Ich war mir nicht sicher, was ich erwarten sollte, aber es ist in etwa so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich finde es ein Ereignis an sich, meiner Tochter nur zuzuschauen. Wie sie lernt, wie sie sich auf etwas konzentriert. Auf der emotinianlen Ebene erlebe ich gerade, wie wunderbar es ist, wenn so ein kleines Wesen Teil Deines Lebens wird.

C.: Bevor man Mutter wird kann man nicht wissen, wie es ist. Man hört es von Freunden und Verwandten, aber man versteht nicht, was es wirklich bedeutet. Ich möchte zwar auf einer Seite etwas Zeit für mich haben, aber ich weiß auch, dass mich meine Tochter gerade jetzt in der ersten Zeit wirklich  braucht und da möchte ich für sie da sein.

Die junge Familie.
Was ist gerade schwierig für Euch?

C.: Herauszufinden, wie meine Zukunft aussehen wird. Wie werde ich arbeiten, wo finde ich eine Betreuung für meine Tochter. Es ist schwierig im Moment zu planen. Ich werde wahrscheinlich Teilzeit arbeiten gehen, bevor das erste Jahr um ist, da ich mein Projekt beenden muss. Trotzdem möchte ich dann noch genug Zeit für sie haben.

J.: Sich an das konstante Baby-Gefühl zu gewöhnen und an den kompletten Lebenswandel. Das Baby ist das Zentrum unseres Universums. Ich gehe meist nicht um 22 Uhr mit C. ins Bett, um noch etwas Zeit für mich zu haben. Wir schaffen es auch manchmal zusammen zu essen, wenn das Baby nicht zu grummelig ist. Es hängt alles von unserer Tochter ab. Es ist auch schwierig, herauszufinden, welche Aktivitäten in die Baby-Schlaf-Arbeit Kreislauf noch hereinpassen.

Was bereitet Euch am meisten Freude?

C.: Wenn F. uns richtig bewußt anlacht und wenn sie neue Dinge lernt. Auch, dass ich mich gebraucht fühle und ich ihr vollen Herzens diese Zeit auch geben möchte. Es macht mich glücklich, mein Baby glücklich zu sehen.

J.: Sie ist ein ganz wundervolles kleines Persönchen. Es macht mir großr Freude, ihr dabei zuzusehen, wie sich ihre Persönlichkeit entwickelt.

Wie sieht Euer Alltag aus?

C.: Ich stehe um 7 Uhr auf und stille meine Tochter. Mein Mann schläft da noch. Ich frühstücke dann etwas und lese E-Mails um mit meinen Kollegen auf Arbeit in Kontakt zu bleiben. Ich trage meien Tochter viel herum tagsüber. Nachmittags weint sie oft, was mich ungeduldig macht. Ich versuche dann etwas spazieren, einkaufen oder zu einer Spielgruppe zu gehen.  Zwischedurch stille ich sie dauernd. Nach dem Abendbrot gehe ich gegen 22 Uhr ins Bett.

J.: Ich stehe gegen neun Uhr auf, da ich auch später schlafen gehe. Ich bin meiner Frau sehr dankbar, dass sie mich schlafen lässt. Dann gehe ich auf Arbeit. Ich kann nicht wirklich weniger Zeit auf Arbeit verbringen, als vor der Geburt meiner Tochter. Ich komme gegen 19 Uhr nach Hause. Dann gibt es gleich Abendbrot und ich kann manchmal eine halbe Stunde mit F. Spielen. Nachdem beide ins Bett gegangen sind, lese ich noch ein Buch oder schaue fern.

Habt ihr Eure Tochter schon einmal bei jemand anderem gelassen und seid ausgegangen?


C.: Ich habe sie schonmal ein paar Stunden in der Obhut meiner Mutter gelassen, als sie 2-3 Wochen alt war. Meine Mutter war gleich nach der Geburt hier bei uns.

J.: Das haben wir fest für die Zukunft geplant.

Was wünscht ihr Euch für die Zukunft?

J.: Ich möchte, dass sich meine Tochter in eine vielseitige Persönlichkeit ihrer Wahl entwickeln kann. Es ist mir egal, was sie einmal in ihrem Leben machen möchte. Hauptsache, sie wächst gut auf und ist erfolgreich auf ihre eigene Art und Weise.

C.: Ich möchte ihr eine starke Familie bieten, auf die sie sich verlassen kann. Sie soll die Möglichkeit haben, ihre eigene Persönlichkeit voll zu entfalten.

J.: Auch, dass wir ihr eine gute Basis bieten, um sich bestmöglichst zu entwickeln. Ich hoffe, dass wir ihr dabei nie im Weg stehen werden. Außerdem wünsche ich mir, dass wir unsere eigene Persönlichkeit weiter entwickeln und unsere Interessen bewahren, um auch ein gutes Beispiel für sie zu sein.

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Ich danke Euch für das Interview und alles erdenklich Gute für Euch drei!

Montag, 8. April 2013

Handgemachter Trend

Gestern habe ich es zum ersten Mal auf einen Kreativmarkt geschafft. Der Mann hütete den schlafenden Knirps zu Hause, da er sich ohnehin nicht für so einen „Kram“ interessiert. Ich war gespannt. Was es da wohl alles zu sehen gibt? Sicher war der Markt voll von Inspirationen, individuellen und schönen Dingen. Die erste (weniger schöne) Überraschung erlebte ich, als ich die Schlange wartender Leute sah. Grummelnd reihte ich mich ein. Nach einer halben Stunde anstehen und 2,50€ Eintritt durfte ich endlich in die Halle. Es bot sich mir eine bunte Vielfalt und viel angenehme Überraschungen kreativer Art: Genähtes, Stoffe, Buttons, Lampen, Spielzeug, Stempel, Grafiken usw. An jedem Stand gab es etwas neues zu entdecken. Ich erstand zwei Meter schönes Auto-Webband und einen Fußball-Flaschenöffner für den Mann. Beim Genähten interessierte ich mich hauptsächlich für die Verarbeitung. Man lernt ja nie aus.

Das coole Webband für den Knirps. Erstanden auf dem Kreativmarkt.
Auf dem Nachhauseweg machte ich mir Gedanken, was den Kreativ-Trend denn so ausmacht. Ist es wirklich das Kontra zu billiger Einheit-Massenware? Klar! Es sind alles individuelle Stücke und genau diese Individualität ist es ja wonach sich die Menschen sehnen. Daher ja auch der Trend... Ich freue mich sehr über diese Entwicklung, weil sich die Menschen damit auch wieder auf Qualität besinnen, weg von der Massenware und sich fragen wo die Ware herkommt. Wenn man Selbstgemachtes kauft, hat man oft ein Einzelstück erworben und wenn man selbst etwas herstellt, weiß man wieviel Arbeit dahinter steckt und liebt diese Sache innigst. Sie bedeutet so viel mehr als ein gekauftes Stück.

Was ich aber auch bemerkte ist, dass es innerhalb des Handgemacht-Trends natürlich auch wieder Trend gibt. Stoffe unterliegen genauso der Mode und die Muster wiederholen sich. Demzufolge, ähneln sich die Sachen, die ich nähe oder die angeboten werden oft. Der Schnitt und was man damit macht, bringt hier zwar auch nochmal Individualität, aber gerade diebunten Motivkinderstoffe sind so laut, dass der Schnitt meist nicht so auffällt. So ist es mir z.B. mit dieser Mütze, die ich für den Knirps im letzten Jahr nähte, so passiert, dass ich angesprochen wurde, wo ich die gekauft hätte, mit so Eulensachen, rennt ja jetzt jeder rum. Ich habe diese Mütze deswegen nicht weniger geliebt, aber nähe ich nicht gerade weil ich individuelle Sachen für mein Kind möchte?!

Freunde bemerken immer wieder mal an, wie teuer die selbstgenähten Sachen sind. Wenn man aber Material und investierte Arbeitszeit rechnet, sind sie gar nicht mehr so preisntensiv. Teuer erscheinen sie vor allem im Vergleich zu billiger Massenware. Dort trägt aber jemand anderes die Kosten, die man selbst nicht zahlt. Zum Beispiel Billiglohnarbeiter und fehlende Umweltauflagen sorgen für schön billige preise. Will nicht (!) heißen, dass jede große Kette so arbeitet! Gerade heute abend lief in 3sat eine Reportage „Die 20 größten Konsumsünden“ in der Konsumsünde Nr. 10 die Kleidung ist. Die Autoren beschreiben darin, dass die Kleidung so billig ist, dass sich eine „Ex und Hopp Mentalität“ bei uns entwickelt hat. Wenn etwas nicht mehr gefällt, gibt es ein preiswertes Neues Kleidungsstück. Ein Body für ein Baby kann neu nicht nur 2-3 Euro kosten, oder eine Hose 3-4 Euro. Unabhängig davon, finde ich aber, dass die Grundlage für die schönen individuellen Sachen, der Stoff, unverschämt teuer ist. Gut, es ist hoch qualitativer Stoff und sehr süß! Aber die bunten Kinderjerseystoffe mit Eulen, Äpfeln, Füchsen usw. kosten so viel, dass ich mich frage, ob sich selber nähen hier wirklich lohnt. 11 Euro für einen halben Meter bei einem Stoff, der 1,20m breit liegt? Nö! Ich kaufe auch ab und zu süße Kinderstoffe, versuche aber etwas ab vom Mainstream zu kaufen, in kleinen Stoffgeschäften und eher selten online. Außerdem vernähe ich gern abgelegte Kleidung. Wenn wir irgendwo im Ausland sind suche ich auch oft Stoffgeschäfte auf, weil es dort immer eine andere Auswahl gibt.

Mein Fazit: Der Handgemacht-Trend ist super. Mehr davon. Weiter so. Allerdings muss man auch bei diesem Trend aufpassen, dass man wirklich individuell bleibt. Der Hangemacht  Markt ist schließlich auch nur ein Markt, der automatisch auch Moden unterliegt.

Freitag, 5. April 2013

{this moment} - Dieser Moment

{this moment} - Ein Freitagsritual, inspiriert von Soule Mama. Ein einzelnes Foto - keine Worte - das einen Moment der Woche festhält. Einen einfachen, besonderen und außergewöhnlichen Moment, an den ich mich erinnern möchte.

{this moment} - A Friday ritual, inspired by Soule Mama. A single photo – no words – capturing a moment from the week. A simple, special, extraordinary moment, I want to remember.

Donnerstag, 4. April 2013

Autofahren

"Ich brauche meinen Kindersitz jetzt nicht mehr!", dachte sich der Knirps just als er 22 Monate wurde, kletterte auf den Fahrersitz und drehte am Lenkrad. Er ist jetzt groß! Fast zwei Jahre ...