Der Knirps ist mittlerweile 26,5 Monate. In all diesen Monaten war ich 
vom Knirps noch nie länger als 20 Stunden getrennt. Die längste Zeit 
nicht zusammen waren wir während meines 
Krankenhausaufenthaltes. Es hat 
sich bisher einfach nicht ergeben. 
Nun zog 
die Freundin weg. Nach Österreich. Sie ist neu dort und wurde in
 den ersten zwei Wochen in ihrem neuen Zuhause 30 Jahre! Das muss 
gefeiert werden. Aber wie? Der Mann ist durch die neue Arbeit viel 
unterwegs und die Freundin allein! Sie fragte zaghaft letzte Woche an, 
was ich am Wochenende mache und ob ich kommen möchte. Hmm? Eine lange 
Anreise (6 Stunden), dann nur ein Wochenende, und vom Knirps getrennt? 
Ich überlegte einen halben Tag und sagte zu. Der Mann sicherte mir seine
 volle Unterstützung zu und freute sich ehrlich gesagt auf ein 
Wochenende allein mit dem Knirps. Dann konnte ich mich ja ganz ohne 
schlechtes Gewissen auf den Weg machen. Die Freundin ist in der 31. 
Woche schwanger, also nähte ich fix ein 
kleines Geschenk (neben vielen 
anderen gekauften) und machte mich Freitag mittag auf den Weg in den 
Süden. 
Kurzum: Wir hatten ein wunderbares Wochenende! Eine richtig schöne 
Mädelszeit. Endlose Gespräche über Männer, Babies, Klamotten, 
Alltagsphilosophie und das Leben. Dabei haben wir einen Tag lang alles Wichtigste in der Gegend unternommen: auf einen Berg mit der Seilbahn 
gefahren und ein klein wenig rumgewandert, im Bergfluß rumgewatet, im 24
 Grad warmen Bodensee in einem wundervollen historischen Seebad baden 
gewesen, spätabends essen gewesen, bis nachts um zwei zu Hause 
weitergequatscht und ich habe bis um 10 Uhr morgens geschlafen! Ich 
vergaß, wieviel man ohne Kind am Tag schafft, wie schön es ist 
ununterbrochen von Windelwechsel und Geschrei sich stundenlang zu 
unterhalten und so richtig auszuschlafen. 
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| Seebad in Bregenz am Bodensee. | 
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| Erfrischung hoch auf den Bergen. | 
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| Girls Night out. | 
So zwischendurch dachte ich immer mal wieder an den Knirps, dass ihm dies
 und das gefallen würde aber ich wünschte mich auch nicht zurück nach 
Hause. Ich habe jeden Moment genossen und keine Sekunde bereut, gefahren
 zu sein. Als ich Sonntag abend wieder nach Hause kam, war der Knirps 
noch wach und lächelte mich schüchtern an. Wollte dann aber doch lieber 
beim Papa bleiben. Er freute sich riesig über die Mitbringsel (ein 
Abschlepptruck) wich dem Papa aber nicht von der Seite. Ich akzeptierte 
und freute mich doch ein wenig wieder da zu sein. Heute kam der Knirps 
dann in den Genuss nur von mir getragen zu werden. Hatte ihn doch ganz 
schön vermisst, ohne es zu merken. 
Ach sowas muss auch mal sein: nur Zeit für sich und in dem Fall geteilt mit der besten Freundin.
AntwortenLöschenSowas ist toll und die Liebsten mal zu vermissen, tut auch gut.
Viele Grüße,
Mariana