Montag, 19. August 2013

Familienfreies Wochenende

Der Knirps ist mittlerweile 26,5 Monate. In all diesen Monaten war ich vom Knirps noch nie länger als 20 Stunden getrennt. Die längste Zeit nicht zusammen waren wir während meines Krankenhausaufenthaltes. Es hat sich bisher einfach nicht ergeben.

Nun zog die Freundin weg. Nach Österreich. Sie ist neu dort und wurde in den ersten zwei Wochen in ihrem neuen Zuhause 30 Jahre! Das muss gefeiert werden. Aber wie? Der Mann ist durch die neue Arbeit viel unterwegs und die Freundin allein! Sie fragte zaghaft letzte Woche an, was ich am Wochenende mache und ob ich kommen möchte. Hmm? Eine lange Anreise (6 Stunden), dann nur ein Wochenende, und vom Knirps getrennt? Ich überlegte einen halben Tag und sagte zu. Der Mann sicherte mir seine volle Unterstützung zu und freute sich ehrlich gesagt auf ein Wochenende allein mit dem Knirps. Dann konnte ich mich ja ganz ohne schlechtes Gewissen auf den Weg machen. Die Freundin ist in der 31. Woche schwanger, also nähte ich fix ein kleines Geschenk (neben vielen anderen gekauften) und machte mich Freitag mittag auf den Weg in den Süden.

Kurzum: Wir hatten ein wunderbares Wochenende! Eine richtig schöne Mädelszeit. Endlose Gespräche über Männer, Babies, Klamotten, Alltagsphilosophie und das Leben. Dabei haben wir einen Tag lang alles Wichtigste in der Gegend unternommen: auf einen Berg mit der Seilbahn gefahren und ein klein wenig rumgewandert, im Bergfluß rumgewatet, im 24 Grad warmen Bodensee in einem wundervollen historischen Seebad baden gewesen, spätabends essen gewesen, bis nachts um zwei zu Hause weitergequatscht und ich habe bis um 10 Uhr morgens geschlafen! Ich vergaß, wieviel man ohne Kind am Tag schafft, wie schön es ist ununterbrochen von Windelwechsel und Geschrei sich stundenlang zu unterhalten und so richtig auszuschlafen.

Seebad in Bregenz am Bodensee.

Erfrischung hoch auf den Bergen.

Girls Night out.
So zwischendurch dachte ich immer mal wieder an den Knirps, dass ihm dies und das gefallen würde aber ich wünschte mich auch nicht zurück nach Hause. Ich habe jeden Moment genossen und keine Sekunde bereut, gefahren zu sein. Als ich Sonntag abend wieder nach Hause kam, war der Knirps noch wach und lächelte mich schüchtern an. Wollte dann aber doch lieber beim Papa bleiben. Er freute sich riesig über die Mitbringsel (ein Abschlepptruck) wich dem Papa aber nicht von der Seite. Ich akzeptierte und freute mich doch ein wenig wieder da zu sein. Heute kam der Knirps dann in den Genuss nur von mir getragen zu werden. Hatte ihn doch ganz schön vermisst, ohne es zu merken.

1 Kommentar:

  1. Ach sowas muss auch mal sein: nur Zeit für sich und in dem Fall geteilt mit der besten Freundin.
    Sowas ist toll und die Liebsten mal zu vermissen, tut auch gut.

    Viele Grüße,
    Mariana

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